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Kill Your Idols veröffentlichten nach einiger Wartezeit ihr neues Album ? From Companionship To Competiton?, eines ihrer stärksten Alben. Hier ein kurzes Email Interview mit Sänger Andy.

Was kannst du zu eurem neuen Album ?From Companionship To Competiton?, das kürzlich erschienen ist sagen?

Nun gut, ich finde es ist unser bestes Album bisher. Wir haben ein paar neue Mitglieder die eine echte Bereicherung für die Band sind. Aber das Album wird auch Leute die uns kennen und wissen was man von uns zu erwarten hat zufrieden stellen. Es ist geradliniger Hardcore Punk mit ein paar Melodien. Nicht genügend um uns als eine melodic Hardcore Band einzuordnen aber genügend um zu wissen, dass wir es sind.

Wie würdest du sagen, haben sich Kill Your Idols musikalisch entwickelt?

Ich weiß nicht genau. Wir sind natürlich wesentlich tighter geworden als Band, aber der Sound ist im Grunde noch derselbe wie am ersten Tag der Band. Schwer zu sagen, vielleicht sind wir nicht mehr so ?punk? wie früher.

Das Album ist ziemlich hart und beinhaltet weniger Melodien als eure früheren Sachen. Darüber hinaus ist es frei von jeglichen Metal Einflüssen, was man derzeit recht selten zu hören bekommt. Was denkst du darüber wie Hardcore heute im Allgemeinen klingt und wo seht ihr euren Platz?

Ich bin mir nicht sicher wo wir hinein passen um ehrlich zu sein. Manchmal scheint es so als ob wir zu ?punk? für die Hardcore Kids sind und zu ?Hardcore? für die Punks. Zum Glück gibt es aber auch Kids die es so mögen. Ich mag viele der heutigen Hardcore Bands. Hardcore wird immer mehr zum Mainstream. Aber viele Kids und Bands mögen diese Entwicklung nicht und rebellieren dagegen. So entstehen wieder neue Bands die wieder rauer und heftiger sind. Ich hasse diesen Mainstream Punk und Hardcore Sound auch. Das sind Popbands die sich wie Punks anziehen und sich als Punkband verkaufen.

Wofür steht der Titel des Albums? Hat er vielleicht etwas damit zu tun, dass in der Szene ein Konkurrenzdenken unter den Bands aufkeimt?

Der Titel ist ein bisschen persönlicher als es den Anschein macht. Als ich zum ersten Mal mit Punk in Berührung kam, gab es sehr wenige Leute die waren wie wir. Wenn du ein anderes Hardcore Kid oder einen Punk getroffen hast wart ihr beide auf derselben Stufe und er war praktisch automatisch dein Freund. Heute ist das anders. Viele Kids in der heutigen Szene sind vom selben Schlag wie die Leute von denen wir weg wollten und uns deshalb in die Szene geflüchtet haben. Es gibt aber tatsächlich auch ein größeres Konkurrenzdenken. Viele Bands die vorgeben unsere Freunde zu sein wollen sich beispielsweise nicht verpflichten Shows mit uns zu spielen und warten stattdessen lieber darauf auf die nächste große Show aufzuspringen. Da geht der Aspekt des zusammen spielen und spaß haben verloren.

Lass uns etwas über die Texte reden. Viele von ihnen sind selbsterklärend also sag doch besser etwas zu deinen Beweggründen und Gedanken die zu den Texten geführt haben.

I Hate My Guts

Es stimmt einfach. Ein Freund hat neulich zu mir gesagt ich hätte sehr viel Mitgefühl und würde mich um andere kümmern aber wenn es um mich selbst geht ist nichts davon da.

Only Dicks Don´t like Black Flag

Dieser Song wird von vielen Leuten viel zu wörtlich genommen. Das ist auch wieder ein eher persönlicher Song. Ich sah vor ein paar Jahren die Rollins Band auf der Tour auf der sie die ganzen Black Flag Songs spielten. Während der Show ging Henry zum Mikrophon als wollte er etwas sagen, aber er verstummte und schaute im Publikum herum. Schließlich sagte er: ?You know why you´re here?. Für eine Minute schien es wirklich so als ob sich jede Person im Saal daran erinnerte wie sie zu Hardcore gekommen sind. Ich fand das war ein sehr spezieller Moment.

We´ve tried nothing and we´re out of ideas

Ich habe diesen Song geschrieben weil ich manchmal noch immer eine frühere Beziehung verarbeite. Manchmal fühl ich mich dämlich weil ich noch immer Zeit und Emotionen an etwas verschwende was schon lang vorbei ist.

Miserable and satisfied

Dieser Song wurde von einem guten Freund geschrieben. Ron von der Band Death Cycle. Ich liebte seine Texte schon immer und als ich diesen sah musste ich ihn verwenden da er viel über meine Gefühlswelt aussagt.

Don´t Call me, I´ll Call You / Don´t Call me Back

Ich habe diesen Song über einen ?Freund? geschrieben der immer nur dann da zu sein schien wenn es mir gut ging. Ein echter Freund ist aber dann für dich da wenn es dir schlecht geht und du ihn am meisten brauchst.

Warum gab es diese relative lange Pause zwischen dem neuen und dem letzten Album?

Wir hatten ein paar Veröffentlichungen auf anderen Labels (Splits und EPs). Ich war mit unserem letzten Album sehr unzufrieden und ich wollte einfach warten bis wir ein richtig gutes Album zur Veröffentlichung fertig hatten.

Ihr seid eine der wenigen Bands die noch vieles was mit der Band zu tun hat selbst macht. Ist euch diese DIY Herangehensweise noch immer wichtig und ist es überhaupt noch möglich?

Ich denke es hängt einfach davon ab was man mit der Band erreichen will. Es gibt viele Dinge die man selbst in die Hand nehmen kann und die zusätzlichen Spaß bereiten. Manchmal wird es aber sehr stressig und man braucht Hilfe. Beispielsweise können Bands die viel auf Tour sind, die Dienste einer Booking Agentur wirklich sehr gut brauchen. Im Endeffekt hängt es aber wirklich davon ab was man mit der Band erreichen will. DIY kann so viel für verschiedene Leute bedeuten.

Ich habe gehört ihr alle habt noch Jobs neben der Band. Wie lässt sich das verbinden? Geht ihr weniger auf Tour als früher?

Ja, in der Tat. Wir spielen jetzt nur noch am Wochenende und nur wenige kurze Touren im Jahr. Früher waren wir sechs Monate am Stück auf Tour.

Werdet ihr bald auch in Deutschland sein?

Wir werden hoffentlich im Herbst in Europa sein.

Welche Bands hörst du dir persönlich an?

Ich höre mir noch immer hauptsächlich Hardcore an. Ausserdem höre ich mir noch Folk wie Billy Bragg und Bob Dylan an. Ich mag auch etwas klassischen Rock wie The Who, The Rolling Stones oder so. Es gibt ein paar richtig gute neue Bands wie Death Cycle, My Revenge, Forward To Death, Dead Hearts, Celebrity Murders um nur einige zu nennen.

Hast du noch letzte Worte?

Danke für das Interview.

Das Interview wurde von Rolf Gehring geführt.

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Review: From Companionship To Competition, 2005 (rg)
Live-Review: 03.07.2003, Wangen - Tonne