36 Crazyfists, die ursprünglich aus Alaska stammen, veröffentlichen mit “Time And Trauma� bereits ihr sechstes Album über ein Label. Seit dem leider eher schwächeren Vorgänger „Collisions And Castaways“ sind gut fünf Jahre vergangen und nun hat die Band bei Spinefarm auch ein neues Label gefunden. Die Band hat die Zeit genutzt, um sich wieder auf den Kern ihrer selbst zu konzentrieren. Nachdem man zuvor mit klassischem Metal geflirtet hatte, macht die Band nun wieder das was sie am besten kann: Modernen Metal, der irgendwo zwischen den Stühlen von Post-Hardcore und NWOAHM angesiedelt ist. Selbstverständlich ist die charakteristische Stimme von Frontmann Brock Lindow wieder Dreh- und Angelpunkt der Songs. Großartige Gesanglinien wie auf „Sorrow Signs“, „Translator“ oder „Lightless“ unterstreichen das. Das neue Material verfügt kaum über offensichtliche Hits, die den Hörer beim ersten Hören anspringen. Vielmehr braucht es, ebenfalls bandtypisch, ein paar Durchläufe bis die Songs zu dem Dauerbrenner wachsen, der sie eigentlich sind. Dabei sind sicherlich einige stärker als andere, aber die Platte hält das Niveau jederzeit hoch. Ebenfalls bemerkenswert ist die Abwechslung in den Songs. Die Bandbreite reicht von flotten Hardcore-Nummern, über harte Groove-Monster bis hin zu verträumten, emotionalen Nummern. Es ist schön zu sehen, dass 36 Crazyfists wieder zu ihrer alten Stärke gefunden haben und mit dem neuen Album ein rundum gelungenes Comeback abliefern. (rg)