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Day Of Contempt haben vor kurzem eine EP auf Epitaph veröffentlicht. Die Band aus Australien hat dabei einen deutlichen Stilwechsel vollzogen zu dem wir Sänger Ben mal ein paar Fragen stellten.

Könntest du zuerst die Band kurz vorstellen?

Sicher, Joel sitzt an den Drums, Dan spielt Bass und singt, Simon spielt Gitarre und ich, Ben, singe.

Eure neue EP ?The Will To Live? ist jetzt draußen. Was kannst du ganz generell dazu sagen?

Sie umfasst sechs Songs und erschien auf Epitaph. Die Songs beinhalten melodische und heftige Momente. Ein Mix aus modernem Hardcore und traditionellem Punk. Wir finden, dass es unser bestes Material bisher ist.

Die EP unterscheidet sich sehr von eurer letzten Platte ?See Through The Lies?. Sie ist sehr viel melodischer. Wie kam es zu dieser Veränderung? War sie geplant?

Wir planen nie wie wir klingen, es war eine natürliche Entwicklung. Die EP ist unsere erste Platte seit drei Jahren, wir haben ein paar neue Mitglieder an Bord und haben unsere kleine Heimatszene verlassen um in den USA, Europa und Japan zu touren. Durch die harten Zeiten die wir durch machten wurden wir inspiriert und von neuer Musik angetrieben weiter zu machen. Wir fanden eine gemeinsame Basis und ?The Will To Live? ist das Ergebnis.

Ich kann mir vorstellen, dass einige eurer alten Fans nicht sehr begeistert über die Veränderung sind. Welche Erfahrungen habt ihr in dieser Richtung bisher gemacht?

Wir leben jetzt in den USA und keine unserer früheren Platten wurden hier veröffentlicht. Wir haben aus unserer Heimat Australien ein paar Email erhalten, 99% davon waren positiv. Ich glaube, dass all die Kids die sich Sorgen über Bands machen die nicht mehr den Szeneregeln entsprechen, lästern nur bei ihren Freunden oder auf Internet Foren aber sie kommen damit nicht zu uns. Ein paar Leute haben aber gesagt, dass sie mehr auf unsere alten Sachen stehen, oder sie mögen beides und wollten nur wissen wie es uns geht und was wir machen.

Was sind eure musikalischen Einflüsse?

Je älter wir werden, desto schwieriger ist es unsere Einflüsse genau festzulegen. Wir mögen viel Punk, Hardcore, Pop, Metal, Rock und ein paar wirklich abgefahrene Sachen. Alles was Atmosphäre hat. Gute Musik sollte eine Atmosphäre oder ein Gefühl erschaffen.

Was inspiriert euch zu den Texten?

Einfach die Erlebnisse unseres Lebens. Wenn es etwas ist, was wir selbst durchmachen fühlt es sich für uns realer an wenn wir den Song spielen als wenn es etwas weniger relevantes wäre. Wir haben das härteste aber auch dankbarste Jahr hinter uns seit wir in den USA leben. Wir haben das Leben des hungernden Musikers gelebt und viele unserer engsten Freunde auf der anderen Seite des Planeten zurück gelassen, aber wir haben auch die Band auf ein neues Level gehoben und neue Freunde gewonnen.

Wie konntet ihr Marta (Bleeding Through) und James (18 Visions) für die Gastauftritte gewinnen?

Wir kennen sie seit einer Weile. Ihre beiden Bands waren sehr gut zu uns seit wir hierher gezogen sind. Wir haben eine Weile bei Marta gewohnt und Dan wohnt mit dem Drummer von 18 Visions zusammen. Wir spielten einfach mit ein paar Ideen herum uns es hat geklappt. Es ist großartig sie auf der Platte zu haben, denn wir lieben was sie tun und wer sie sind.

Wie seid ihr mit Epitaph in Kontakt getreten?

Jen Santoro kam auf eine unserer Shows, wir hatten ihnen ein Demo geschickt und so kam eins zum anderen.

Wird es ein volles Album geben?

Ja, irgendwann 2006 sicherlich.

Was erwartet ihr von der EP und was sind eure Pläne für die Zukunft?

Wir wissen gar nicht was wir erwarten sollen. Oft wissen wir nicht einmal wo wir wohnen sollen wenn wir zurück von Tour kommen. Bis jetzt war alles was passiert ist wie ein Geschenk für uns weil es alles neu ist und wir nicht als garantiert ansehen. Wir hoffen, dass wir weiterhin auf Tour gehen können mit den Menschen die wir lieben und weiterhin Musik machen können von der wir denken sie ist wertvoll.

Wie gut ist die Szene in Australien noch und warum habt ihr beschlossen in die USA zu gehen?

Die australische Szene ist sehr gut. Als wir damals anfingen kamen 25 Leute zu den Shows und es war großartig. Wir taten was wir konnten um es weiter aufzubauen und zu unserer letzten Show die wir in unserer Heimatstadt spielten kamen 600 Kids. Wir haben dort 6 Jahre lang getourt und es ist ein recht isoliertes Land, es gibt nur wenige Städte in denen man spielen kann. Also wagten wir einen Sprung ins Ungewisse und warteten was passiert.

Letzte Worte?

Vielen Dank für das Interview. Wir hoffen, dass wir bald in Europa spielen können, es ist schon lange her. Sobald wir eine Chance bekommen werden wir sie ergreifen.

Das Interview wurde von Rolf Gehring geführt.

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Review: SeeThrough The Lies, 2003 (rg)
Review: The Will To Live, 2005 (rg)