Torture Killer - Swarm
Man führe sich mal folgende Bandkarriere vor Augen. Torture Killer werden als Six Feet Under Coverband und Spaßprojekt gegründet. Die Band kommt so gut an, dass sie eigene Songs schreibt und schließlich einen Plattenvertrag ergattert. Der Sound ist noch immer stark an Six Feet Under angelehnt. Schließlich tourt die Band erst durch Finnland dann durch ganz Europa. Vorbild und Six Feet Under Frontgrunzer Chris Barnes wird auf die Band aufmerksam und tritt mit ihnen in Kontakt. An dieser Stelle der Geschichte würde sich für viele wohl schon ein Traum erfüllen. Aber es kommt noch besser. Da Torture Killer gerade kein Sänger haben steigt Chris Barnes selbst als Frontmann bei der Band ein und produziert das Album. Der Plattenvertrag mit Metal Blade ist da nur noch Formsache. Das Album liegt nun in Form von „Swarm!“ vor. Stilistisch geht das Ganze wie zu erwarten war deutlich in Richtung früher Six Feet Under. Also brutaler Death Metal im unteren Tempobereich mit höllischen Grooves versehen. Mit gnadenloser Präzision stampfen die Songs nach vorne und zermahlen alles und jeden auf dem Weg. Doch ein hohler Abklatsch sind Torture Killer beileibe nicht. In „Multiple Counts Of Murder“ gibt es fast progressiv anmutende Noise-Arrangements zu hören und auch sonst zaubern die Finnen Riffs aus dem Hut über die man nur staunen kann. Große Klasse. Die Growls von Barnes sind natürlich unverkennbar und auch im lyrischen Bereich wird bekannt abartiges zum Besten gegeben. „Swarm!“ ist mit Abstand die Beste Death Metal Platte der letzten Zeit. So gut, dass im direkten Vergleich mit der letzten Six Feet Under „Swarm!“ deutlich als Gewinner hervorgeht. Six Feet Under Fans müssen sich das Teil besorgen. Hammer. (rg)