Ignite - Our Darkest Days
Satte sechs Jahre haben Ignite gebraucht um ihr neues, hier vorliegendes, Album zu veröffentlichen. Eine lange Zeit in der Trends kamen und gingen und in der sich Bands stilistisch oft völlig verändern. Nicht so Ignite. Die, inzwischen nicht mehr ganz so jungen, Jungs aus Orange County sind ihrem ureigenem Stil treu geblieben. Dieser ist eine ganz eigene Mischung aus Punk, Old-School Hardcore und Rock. Angesichts der neuen Songs ist kaum anzunehmen, dass wirklich sechs Jahre seit „A Place Called Home“ vergangen sind. Tatsächlich hätten Songs wie „Bleeding“, „Fear is Our Tradition“ oder „Let It Burn“ auch auf dem Vorgänger stehen können. Eine kleine Entwicklung ist dann aber doch zu erkennen. Teilweise weisen die neuen Songs einen deutlich erhöhten Radio-Rock Faktor auf. Dies steht der Band aber sehr gut zu Gesichte und riecht in ihrem Fall keinesfalls nach sellout. Der Ohrwurmfaktor der Songs ist wie gewohnt ganz weit oben. Die sehr hohe aber charismatische Stimme von Zoli erinnert einmal mehr auf seltsame Art an Klaus Meine von den Scorpions. Dieser macht zusammen mit dem rasanten Hardcore Sound, voller geiler Melodien und Hooklines, und ergänzt von Crewshouts den unverwechselbaren Ignite Sound aus. Auch ansonsten stimmt alles an diesem Album: die positive Ausstrahlung, politische und sozialkritische Texte sowie eine gelungene Produktion. Das U2 Cover „Sunday Bloody Sunday“ war zwar schon auf der Europa-Version der letzen Platte zu finden, ist es aber dennoch wieder als regulärer Track auf „Our Darkest Days“. Ignite haben es einmal mehr geschafft ein Album von vorne bis hinten mit Hits zu füllen. Hoffentlich dauert es nun nicht wieder sechs Jahre bis neues Material nachgeschoben wird. (rg)