Farewell To Words - Tear Down This Wall
Farewell To Words aus Berlin konnten schon im Vorfeld ihrer in Form dieser EP vorliegenden Debübtveröffentlichung von sich reden machen und teilten die Bühne mit der einen oder anderen illustern Band. Jetzt veröffentlicht Bastardized Recordings die ersten fünf Songs der Band und diese werden den Vorschusslorbeeren durchaus gerecht. Auf intelligente Weise kombinieren die fünf Jungs und die Lady Emocore mit Metalcore, Rock, Screamo und einen Hauch Chaos. Dabei heraus kommt ein sehr erfrischend klingender Mix der sowohl sehr heftige als auch sehr melodische Parts beinhaltet. Dabei wandelt die Band keinesfalls auf ausgelutschten Pfaden sondern lässt sich für die Songs eingängige Hooks und Arrangements einfallen. Insbesondere der Abwechslungsreiche Gesang kommt der Band zu Gute. Sänger Mo verfügt über eine große Bandbreite von charismatischem melodischem Gesang zu bitterbösen Schreien und Death-Grunts, zusätzlich greift ihm Sängerin Jessi unter die Arme und verleiht den Songs eine weitere Klangfarbe. Auf den fünf Songs durchwandert die Band eine reihe unterschiedlicher Stimmungen. Da gibt es derbe Moshnummern, eingängige fat poppige Screamo Songs und den monumentalen, recht düsteren neun Minuten Song „The Empty Stare“. Insbesondere letzterer ist schlicht großartig und zeigt noch mal was in der Band steckt. Bemerkenswert ist, dass Farewell To Words sich nie anbiedern. Obwohl die stilistische Ausrichtung der Band sicherlich nicht mehr das allerneuste ist, schafft es die Band immer eigenständig klingen. Weiterhin verfügen die Songs jederzeit über viel Tiefgang und verkommen auch in eingängigen Momenten nie zum flachen Fast-Food-Hit. In Farewell To Words steckt zweifellos großes und es würde mich nicht wundern wenn die Fanbase der Band bald amtlich wächst. (rg)