The End - Elementary
Spätestens seit der Entdeckung von Mastodon sind Relapse Records nicht mehr nur ein Label für Death Metal und Grindcore Fetischisten. Damit dass mit The End jedoch so schnell die nächste Ausnahmeband im Relapse-Stall nachwächst, hätte wohl kaum einer gerechnet. Die Band veröffentlichte bereits zwei viel versprechende Platten auf denen die Band alle Register des Chaoscores/Techmetal zog und sich zumindest in den Staaten einen guten Ruf erspielen konnte. Hierzulande fristete die Band jedoch eher ein Dasein als Insider-Tipp. Ihr in allen Belangen extremer Stil scheint der Band aber nun langweilig geworden zu sein und sie macht sich auf ihrem dritten Album auf neue musikalische Gebiete zu erforschen. The End öffnen ihre Musik für eingängige Melodien, ohne dabei jedoch jemals poppig zu werden oder ihren hohen musikalischen Anspruch aufzugeben. Die chaotischen Techmetal Elemente wurden zwar zugunsten durchschaubarerer Arrangements deutlich zurück gefahren, beileibe aber nicht aufgegeben. So klingt „Elementary“ in etwa wie eine Mischung aus The Dillinger Escape Plan und Tool. The End schaffen das Kunststück ihre Songs gleichzeitig komplex und zugänglich zu gestalten. Dabei bleibt die Band dennoch jederzeit unberechenbar. Hypnotische Noise Parts reihen sich an knackiges Riffing und derbes Schlagzeuggewitter bevor die Gitarristen wunderbare progressive Gitarrenmelodien aus dem Hut zaubern. All ihre Kreativität hat die Band meisterhaft in Songs wie das melodische „The Never Ever Aftermath“ oder das packende „Animals“ gegossen. Ebenfalls über jeden Zweifel erhaben ist der großartige Gesang von Shouter Aaron Wolf, dessen Stimme sowohl mit derben Shouts als auch unter die Haut gehendem Gesang den Songs unglaublichen Tiefgang verpasst. „Elementary“ dürfte für einige offene Münder sorgen. (rg)