Carnal Forge - Testify For My Victims
Als Ende 2004 der neue Sänger Jens C. Mortensen für Jonas Kjellgren, der heuer bei Scar Symmetry die Gitarre schreddert, an Bord des Schweden-Zerstörers Carnal Forge ging, führte das offensichtlich zu einer leichten Kurskorrektur. Auf den älteren Alben gings doch recht aggressiv zu, mittlerweile agiert man etwas gemäßigter und erinnert nicht selten an die Kollegen von The Haunted. Wo The Haunted mit ihrem letzten Werk einen wahren Meilenstein geschmiedet haben, kann man das vom neuen Carnal Forge Output nicht gerade behaupten. OK, der eröffnende Titeltrack geht gut zur Sachen, lässt sogar kurz an Meshuggah denken, der Sänger schreit und keift sich ordentlich ab, so richtig überzeugend ist das allerdings nicht. Der zweite Song "Burning Eden" kann da schon eher punkten, ein feines melodisches Riff als Einstieg für einen schönen Midtempo-Stampfer, zu dem ebenso wie zum folgenden "Numb (The Dead)" schon ein Videoclip im Kasten ist. Mit den gedrosselten Passagen gelingt es der Band immer wieder kurz für Aufmerksamkeit zu sorgen und zu überzeugen, der konstant ruhige Track "Godsend Gods End" ist dann auch der überzeugendste des Albums. Sobald sie aber in thrashige Gefilde wechseln, fällt doch frappierend auf, dass das relativ uninspiriert ist und keinesfalls an frühere Hammersongs wie "I Smell Like Death" anknüpfen kann. Schade auch, sympathische Band an sich... (tj)