Will Haven - The Hierophant
Dass die Postcore/Noisecore Institution Will Haven wieder zurück sind sollte sich inzwischen herumgesprochen haben. Wer auf einer ihrer Shows im Vorprogramm der Deftones war hat schon einen Vorgeschmack auf das jetzt vorliegende neue Album bekommen. Auf "The Hieropahnt" macht die Band unbeeindruckt von der sechsjährigen Albumspause und dem Wechsel am Mikro genau dort weiter wo sie 2001 mit "Carpe Diem" aufgehört haben. Geboten wird der gewohnte Will Haven Sound. Sperriger Noisecore mit pulsierenden Grooves, der nötigen Griffigkeit aber auch Verschrobenheit. Parallelen zu den befreundeten Deftones sind im Riffing durchaus zu erkennen, Will Haven fahren aber eine deutlich härtere und sperrigere Schiene. Der neue Mann am Mikro Jeff Jaworski (nach dem übrigens ein Song von Album "WHVN" benannt ist) macht seinen Job sehr gut. Der stimmliche Unterschied zu seinem Vorgänger Grady Avenell ist marginal und Jaworski legt sowohl stimmlich als auch vom Charisma her eine überzeugende Leistung vor. Die neuen Songs bewegen sich im gemäßigteren Tempo und beinhalten natürlich die gewöhnten Will Haven´schen Sound Eruptionen, Gitarrenwände und düsteren Riffkeulen. Die Produktion war eine Zusammenarbeit von Deftones Frontmann Chino Moreno und ex-Far Gitarrist Shaun Lopez. "The Hierophant" ist ein absolut gelungenes Comeback Album geworden und es ist schön diese großartige Band wieder unter den Aktiven zu wissen. Dennoch muss auch gesagt sein, dass sie es wieder nicht geschafft ihr Überalbum "WHVN" übertreffen. (rg)