Prong - Power Of The Damager
Nach längerer Auszeit war das Vorgängeralbum "Scorpio Rising" in keinster Weise geeignet an die Glanztaten der Band um Tommy Victor aus den 90ern anzuknüpfen. Manch einer machte das auch vom Schlagzeug abhängig, denn DER Prong-Drummer Ted Parsons war nicht mehr mit von der Partie. Das ist jetzt auch schon wieder ein paar Jahre her und nachdem sich Victor ja sowohl bei Danzig und mittlerweile auch Ministry als "Hired Gun" verdingt hatte, war an sich nicht wirklich mit einem weiteren Prong-Album zu rechnen. Aber unverhofft kommt eben oft. Und da ist es also, "Power Of The Damager". Das Coverartwork passt schon mal optimal zum Albumtitel. Der Opener "Looking For Them" stimmt dank der Nähe zum Sound auf Highlights wie "Prove You Wrong" oder dem Bestseller "Cleansing" milde, wenn er auch längst nicht so viel Druck und Schärfe entwickelt, aber das ist wohl auch ein Budgetproblem; aber der Song kann durchaus auch was. Das folgende "No Justice" ist schon etwas stumpfer, geht aber wie auch das folgende "3rd Option" noch klar. Bei "Pure Ether" gehts dann aber schon los, der erste Part, der Refrain, ist vielversprechend, klingt sogar schön nach Abwechslung, die Strophe und Bridge sind aber öde und aus dem Baukasten, besonders der "Runterbrems"-Part in der Mitte ist einfach nur grottig und null stimmig. Beim Titeltrack dann ein ähnliches Bild, cooler Refrain, aber das "Beiwerk" klingt eher so nach Sättigungsbeilage. Oft gibt es pro Song gerade mal eine gute Idee. Sympathische Band, Respekt vor dem Gesamtwerk, aber gerade im Vergleich zu "Beg To Differ", "Rude Awakening" und den beiden oben genannten Alben ein eher schwaches Album. (tj)