The Agony Scene - Get Damned
Das erste selbstbetitelte Album von The Agony Scene erschien in Europa bereits über Century Media, für ihr zweites Album "The Darkest Red" unterschrieb die Truppe einen Vertrag bei Roadrunner Records. Inzwischen ist die Band wieder bei Century Media gelandet wo die Jungs Album Nummer drei veröffentlichen. War das Debüt noch recht durchschnittlich, konnte die Band sich schon auf "The Darkest Red" deutlich steigern. Ein Trend der sich mit dem neuen Album weiter fortsetzt. Die Songs klingen heute noch ein Stück kompakter und zielsicherer. Die Band stellt ihren Hardcore Hintergrund heute deutlicher heraus als das vorher der Fall war. Dies äußert sich vor allem in Crewvocals und straighteren Beats. Die Band prescht flott nach vorne und klopft dabei reichlich fette Riffs raus. Der Nu-Metal Einfluss ist zwar noch hörbar, ist jedoch deutlich in den Hintergrund gerückt. Stattdessen ist das Riffing deutlich rockiger und griffiger ausgefallen, ohne dabei den Härtegrad zu verringern. Auch ist der Band das Kunststück gelungen die Songs ohne melodischen Gesang und offensichtliches Gitarrengedudel sehr eingängig zu gestalten. Die eingängigen Refrains werden nicht melodisch gesungen sondern mit derselben fiesen Kreischstimme vorgetragen wie der Rest des Textes. Die fiesen Shouts von Frontmann Mike Williams erinnern zwar noch immer die Stimmlage eines Black-Metal Vocalisten, kommen aber deutlich kraftvoller daher als früher und nerven daher nicht mehr. "Get Damned" steckt voller cooler Songs die eingängig sind aber dennoch immer die volle Breitseite abfeuern. Auch muss gesagt sein, dass die Band auf ihrem dritten Album stilistisch deutlich eigenständiger klingt als bisher. Die Daumen gehen hoch. (rg)