Ascension Of The Watchers - Numinosum
Das Album ist eine zwiespältige Sache. Das geht schon mit dem Sticker auf dem Cover los, der auf die Vergangenheit (?) von Burton C. Bell verweist, den man ja am ehesten als Sänger von Fear Factory (FF) kennt. Der durchschnittliche FF-Fan wird mit dem "Numinosum"-Material aber wohl wenig bis überhaupt nichts anfangen können. Keine plättenden Riffattacken, nicht mal verzerrte Gitarren, kein bellender Gesang und schon gar kein Monsterschlagzeug das alles niederknüppelt. Stattdessen brüchiger Gesang, oft sogar mit Mut zum schiefen Ton, ruhige, atmosphärische Passagen, akustische Gitarren und ab und an sogar programmierte Beats und Tracks die schon fast in Richtung Trip Hop schielen. Manches hat durchaus seinen Reiz, wie etwa der zweite Track "Evading", vieles plätschert aber einfach nur mittelprächtig inspiriert vor sich hin, siehe die Simon & Garfunkel-Nummer "Sound Of Silence". Ohne den prominenten Namen im Lineup wäre das Album wohl nie erschienen und es würde mich doch sehr wundern, wenn es viele Fans finden würde. (tj)