Dark Fortress - Eidolon
In meinen Augen, und dafür werden mich jetzt vermutlich viele Black-Metal Jünger gern lynchen, gibt es nur eine Handvoll Bands die diesen Stil wirklich gut umsetzen und bei mir persönlich bleibenden Eindruck hinterlassen. Die fantastischen Emperor sind eine solche Band, Satyricon eine andere. Danach muss ich schon nachdenken. Die deutschen Dark Fortress sind in der Szene seit längerem keine Unbekannten mehr, eins ihrer Alben hat es aber bisher noch nicht auf meinen Schreibtisch geschafft. Jetzt liegt mir ihr neuestes Werk "Eidolon" vor. Um es gleich vorweg zu nehmen, das Album bläst mich entgegen meinen ersten Erwartungen komplett weg und ich bin geneigt Dark Fortress in Zukunft in oben begonnene Liste aufzunehmen. Die Band schafft es mit ihren Songs diese dichte, stark unterkühlte und tiefdüstere Stimmung aufzubauen die Black-Metal auszeichnen sollte. Dazu bedienen sich der typischen Stilelemente wie rasenden Drums, düsteren Keyboards und klirrenden Riffs. Dabei erinnern sie nicht selten an frühe Satyricon. Die Songs sind dabei recht griffig arrangiert, aber dennoch komplex. Immer wieder drosselt die Band das Tempo um atmosphärische Parts einzustreuen. Frontmann Morean dominiert den Sound mit eindringlichem Kreischen und Röcheln sowie düster beschwörendem Sprechgesang. Statt stumpf dem Satan zu huldigen haben Dark Fortress ein lyrisches Konzept erarbeitet das auf einem Ritual der griechischen Mythologie basiert. Dark Fortress schaffen das Kunststück die Essenz des frühen Black-Metals mit einer topmodernen Produktion zu unterstreichen und in intelligente Songs zu verpacken. Einen Gastauftritt gibt es von Tom Gabriel Fischer von Celtic Frost. "Eidolon" ist ohne Zweifel eine dieser seltenen großartigen Black-Metal Platten geworden. Beängstigend großartig. (rg)