
Carma Star - Where My Soul Begins To Bend
Das Artwork sieht eher so nach latent militantem Black Metal aus, aber das halbgelungene Logo deutet schon an, dass Carma Star wohl nix mit BM am Hut haben. Das trifft sich... ich nämlich auch nicht! Bereits 2001 gabs ein Album der Band, das damals sogar über Locomotive Music veröffentlicht wurde - da firmierten die Schweizer allerdings noch unter dem Namen Coma Star. Danach gings in Europa und tatsächlich auch in Amerika auf Tour und dann nahm das Unglück seinen Lauf, denn die Band verkrachte sich 2004... Deswegen auch jetzt erst wieder ein neues Album des Trios. Rein musikalisch hat sich nicht viel geändert, im Zentrum der griffigen Sounds der Eidgenossen steht immer noch der charismatische Gesang von Sänger/Bassist Emmi Lichtenhahn. Elf Tracks über ca. 40 Minuten verteilt bieten auch sonst wenig Überraschungen, die Songs sind (fast) alle eingängig, mit leichten Abstrichen beim Drumsound (der etwas organischer hätte geraten) auch soundtechnisch optimal und zeitgemäß in Szene gesetzt - aber das Album birgt leider überhaupt gar keine Überraschungen. Musik dieser Couleur kennt man sonst eher aus den Vereinigten Staaten und dann steht meist etwas in die Richtung Cold, 30 Seconds To Mars, Filter oder meinetwegen auch Staind auf dem Cover und die Songs fesseln da deutlich mehr. Wer Alben der eben genannten im Schrank oder auf der persönlichen Favoritenliste hat, macht bestimmt nichts falsch, wenn er mal reinhört. (tj)