Slipknot - Vol. 3 (The Subliminal Verses)
Nachdem sich verschiedene Mitglieder der maskierten Psychopathenbande in Soloprojekten betätigten, wurden Gerüchte laut Slipknot würden vor der Auflösung stehen. Glücklicherweise haben diese Gerüchte sich nicht bestätigt wie die Band jetzt mit ihrem neuen Album beweist. Interessant ist bei jedem Slipknot Release die Frage ob die Band Kompromisse eingeht und den Härtegrad herunter schraubt. Beim letzten Album „IOWA“ konnte diese Frage klar verneint werden. Dieses Mal ist die Antwort nicht ganz so klar. Eins steht fest, die Band ist heute vielseitiger als je zuvor. Dies macht sich vor allem beim Gesang bemerkbar. Dass Frontmann Corey über eine überaus gute Gesangsstimme verfügt hat er bei Stone Sour eindrucksvoll bewiesen. Diese kommt nun bei Slipknot verstärkt zum Einsatz. Weiterhin wurde der Melodieanteil in den Songs deutlich erhöht. Dennoch kann man Slipknot keinen Ausverkauf vorwerfen. Die Songs klingen nicht konstruiert oder aufgesetzt und natürlich kommen auch die harten Elemente nicht zu kurz. Schnelle Blastbeats und Nackenbrecher Riffs gibt es nach wie vor reichlich zu hören. Auf der Platte finden sich jede Menge Hits wie „Duality“, „Pulse Of The Maggots“ oder „The Blister Exits“. Lediglich die Ballade „Circle“ ist zwar ein guter Song, passt aber nicht so recht ins Bild. Sehr cool wiederum ist das Noise-Monster „The Virus Of Life“. Vol. 3 ist damit insgesamt eine starke Platte mit reichlich guten Songs. Im direkten Vergleich mit den Vorgängern fällt sie jedoch etwas ab, da sie doch wesentlich zahmer ist und so ein Stück des Slipknot-Flairs verloren geht. (rg)