Malefice - Dawn Of Reprisal
Malefice sind der neue große Hoffnungsträger in Sachen Metal aus England. In der Tat hat die Band aus Reading Qualitäten die sich nicht von der Hand weisen lassen. Mit trendigem Sound hat die Truppe recht wenig am Hut. Trotzdem klingt man sehr zeitgemäß. Die Wurzeln ihres Sounds liegen definitiv bei Bands wie Pantera, Sepultura aber auch Lamb Of God und Devil Driver. Für all die genannten würden (und haben) Malefice eine hervorragende Vorband abgeben, ohne zu sehr nach der einen oder anderen zu klingen. Der Sound ist insgesamt sehr Groove orientiert, auch wenn das Gaspedal schon mal durch gedrückt wird. Die messerscharfen Riffs hämmern sich ins die meiste Zeit aufdringlich ins Ohr aber auch melancholische Melodien schleichen sich ab und zu von hinten an. Melodischer Gesang kommt zwar vor, spielt aber eher eine untergeordnete Rolle. Stattdessen punktet Dale Butler mit seinem durch Mark und Bein gehende Shouting, das sich am ehesten mit dem von Devil Drivers Dez Fafara vergleichen lässt. Die Songs sind recht eingängig und schon nach wenigen Durchläufen im Gehörgang abgespeichert. Das Kunststück gelingt ihnen trotz relativ hoch angesiedeltem Härtegrad. Mit "Hatred Justified" hat die Band dann noch einen absoluten Hit im Ärmel, der jedoch erst kurz vor Ende der Platte zum Zuge kommt. Selbstbewusst. Wer auf modernen Metal steht wird von "Dawn Of Reprisal" sicherlich nicht enttäuscht. (rg)