Grand Magus - Hammer Of The North
Alter Schwede, bei dem Artwork von Necrolord (Dissection, Emperor, At The Gates) und vor allem dem Albumtitel hätte man wohl eher Black oder Viking Metal erwartet. Den Bandnamen hatte ich seither irgendwie mit Doom verbunden und ganz falsch liegt man mit der Verortung bei dem Trio auch nicht; unterm Strich trifft Heavy Metal aber am ehesten ins Schwarze. Allein die vielen Screams a la Rob Halford gebieten eine derartige Kategorisierung und das wird auch direkt mit dem Opener „I, The Jury“ klar. Klassisch und fast schon traditionell geht’s hier zu, die Jongens haben ihre Hausaufgaben gemacht und machen alles richtig. Die Rhythmussektion pumpt ohne Ende, die Riffs braten und der Gesang passt perfekt und kommt mehr als souverän; selbst die Soli driften nie ins Gegniedel und beweisen meist ein sehr gutes Händchen für die richtige Anlage in Sachen Technik und vor allem Dauer der Soloaktionen. Gekonnt produziert hat Entombed-Bassist Nico Elgstrand, der ja auch schon die letzte Dismember veredelt hat. Der Titelsong bringt zwar fast fünfeinhalb Minuten auf die Spielzeit-Waage, hat aber kein Gramm Fett zu viel und bleibt einem direkt dauerhaft im Ohr kleben. Viele Bands in diesem Genre verwenden Keyboards und Chöre, ersteres sparen sich Grand Magus dankenswerterweise völlig und zweiteres wird nur sehr wohldosiert (etwa bei „Black Sails“) eingesetzt. Mit „Ravens Guide Our Way“ gibt’s 'nen herrlich schleppend Abschluss und für Fans von Judas Priest- oder auch alten Manowar-Alben ist das 'ne sichere Nummer – Respekt! (tj)