Primordial - Redemption At The Puritan
Bei manchen Bands gibt es einfach nur "hassen" oder "lieben" und die Iren von Primordial gehören auf jeden Fall in diese Kategorie. Ich kann in diesem Fall sogar die (Unken)Rufe der Hater nachvollziehen, denn für sich analysiert kann der Sänger nicht wirklich singen, die Songs sind viel zu ausufernd-monoton, technisch können die Musiker auch nicht gerade mit enormem Können prahlen und die Texte klingen manchem sicher viel zu sehr nach Blut und Schweiß. Egal. In der Summe und vor allem durch den leidenschaftlichen Ausnahmefronter Alan Naihmass Nemtheanga Averill (der heißt tatsächlich so!) verbinden sich hier aber an sich unspektakuläre Zutaten zu einem beeindruckend intensiven Ganzen. Auch wenn die acht neuen Songs in der zweiten Albumhälfte etwas nachlassen und das Album somit nicht ganz die Klasse des Vorgängers „To The Nameless Dead“ erreicht, das ist eine Ausnahmeband im Metalbereich und nur wenige schaffen es, dass man sie sofort zweifelsfrei erkennt. Ihre Mixtur aus Doom, Black und Pagan Metal hat etwas episch-lyrisches und so sind die Songs auch selten kürzer als acht Minuten. Schön zu sehen, dass die Band die Probleme in Sachen Schlagzeuger gut verkraftet hat und wieder voll einsatzfähig ist. (tj)