Periphery - Periphery II
Periphery aus Washington DC veröffentlichen nach ihrem viel beachteten Debüt von 2010 jetzt ihr zweites Album. In der Zwischenzeit veröffentlichte die Truppe eine EP und hat zwei Änderungen im Line-up zu verbuchen. Nun scheint sich die Band wieder gesammelt zu haben. Ihrem 2010 recht frischen Style wurde inzwischen ein Name gegeben: Djent-Metal wird das ganze wohl von manchen genannt und Bands wie Tesseract oder Vildhjarta sehen sich als Vertreter. Im Grunde ist es moderner Metal, dessen Rhythmik stark von Meshuggah inspiriert wurde und weiterhin Elemente des progressiven Metals beinhaltet und mit einer recht hohen Eingängigkeit aufwartet. Insbesondere im Fall des zweiten Periphery Albums steht Eingängigkeit im Vordergrund. Frontmann Spencer Sotelo beweist recht häufig in Form von eigängigen Refrains, dass er neben seiner derben Shouter-Stimme auch ein begnadeter Sänger ist. Die drei Gitarristen liefern sich nicht selten wild verschachtelte Gitarrenflitzer-Duelle, im Vordergrund stehen aber auch hier eindeutig die eingängigen Melodien. Ebenfalls fester Bestandteil des Sounds sind Keyboards und elektronische Effekte. Die Band wartet mit viel Spielfreude auf und schafft es, die Balance aus technisch anspruchsvollem Sound und eingängigen Hits zu halten. So bohrt sich ein Song wie „Ji“ im einen Moment als Ohrwurm tief ins Gehör, im nächsten fasziniert er mit toller progressiver Gitarrenakrobatik. Gastauftritte an der Gitarre gibt es übrigens von John Petrucci (Dream Theater), Wes Hauch (The Faceless) und Guthrie Govan (The Aristocrats). Einzige Schwäche der Platte ist, dass sich der Sound nach gut der Hälfte der Spielzeit etwas abgenutzt hat und kaum noch Akzente gesetzt werden. Alles in allem ist „Periphery II“ aber ein gut gemachtes Album einer Band mit frischen Ideen und einer Menge Innovationspotential. (rg)