
Apologies, I Have None - London
Apologies, I Have None werden auf der britischen Insel als ganz heiße Newcomer gehandelt. Oft genug hat die dortige Presse schon vorschnell Lorbeeren verteilt, im Fall von Apologies, I Have None sind die Lobeshymnen aber gerechtfertigt. Die Jungs aus London spielen herzliche Musik, die irgendwo zwischen Against Me, Anti-Flag, The Clash und dem rockigen Frank Turner aufgehängt ist. Die Band ist deutlich im Punk verwurzelt, entfesselt aber nie dessen Wut sondern legt eher eine entspannte Singer/Songwriter Mentalität an den Tag. Die schräge Stimme erinnert wahlweise an Justin Sane oder Tom Gabel mit britischem Akzent. Die hymnenhaften Songs infizieren den Hörer sofort mit Ohrwürmern. Chöre und Sing-alongs sind an der Tagesordnung, ebenso wie die kernigen Riffs und die treibenden Drums. Gleich die ersten drei Tracks "60 Miles", "Sat In Vicky Park" und "Clapton Pond" sind lupenreine Hits. Damit kann der Rest der Platte zwar nicht voll mithalten, schwache Songs sucht man allerdings auch vergebens. Mit „Foundations“ ist eine melancholische Ballade mit Klavier enthalten und das abschließende „Long Gone“ regt noch einmal zum erneuten Abspielen der Platte an. „Apologies, I Have None“ legen mit „London“ ein wirklich sehr schönes Debüt vor, von dem viele Bands nur träumen können. Fans der oben genannten Bands sollten den Jungs ihr Ohr leihen. (rg)