Axewound - Vultures
Der Name Axewound schwirrt schon seit ein paar Monaten immer wieder umher. Die Band tauchte auf diversen Festivals u.a. Download auf überraschend hohen Positionen auf und das obwohl noch kein Album veröffentlicht wurde. Das Aufsehen ist hauptsächlich der Prominenz der Bandmitglieder geschuldet: Die beiden bekanntesten Köpfe hinter Axewound sind Frontmann Liam Cormier (Cancer Bats) und Matt Tuck (Bullet for My Valentine). Daneben sind noch Jason Bowld (Pitchshifter), Joe Copcutt (ex-Rise To Remain) und Mike Kingswood (Glamour Of The Kill) mit von der Partie. Man kann also getrost von einer Supergroup sprechen. Obwohl das Songwriting wohl hauptsächlich auf die Kappe von Matt Tuck geht, klingt die Platte erfreulich wenig nach Bullet For My Valentine. Im Gegenteil, auf der Scheibe dominiert eine dreckige Thrash-Metal Duftnote, die von den fiesen Vocals von Liam Cormier noch deutlicher unterstrichen wird. Immer wieder finden sich natürlich auch hochmelodische Gitarrensoli im Sound wieder, die wie im Fall des Titeltracks auch mal fehl am Platz wirken können. Weiterhin steuert Matt Tuck auch melodische Vocals für Refrains bei, was den Songs zusätzliche Eingängigkeit beschert. Das Gesamtbild ist jedoch sehr metallisch und versohlt dem Hörer eher den Hintern als sich ihm anzubiedern. Von dem Teenie kompatiblen Metal von Bullet For My Valentine ist das Album ein gutes Stück entfernt. Axewound ist deutlich reifer und cooler. Songs wie „Post Apocalyptic Party“, „Cold“ oder „Exochrist“ haben aber dennoch das Zeug zum Hit. Die Band nimmt sich selbst nicht allzu ernst, was an den oft recht klischeebehafteten Lyrics zu erkennen ist. Spielfreude wird groß geschrieben. An dem Hype ist also durchaus etwas dran. Axewound liefern mit ihrem Debüt ein frisches und spannendes Metal Album ab. (rg)