Alcoa - Bone & Marrow
Bei Alcoa handelt es sich um das Soloprojekt eines alten Bekannten. Defeater Frontmann Derek Archambault betrieb das Projekt schon vor der Gründung Defeaters, doch erst jetzt hat er es ins Studio geschafft, um die Songs auf einem Album zu verewigen. Musikalisch ist Alcoa recht weit von dem derben Hardcore von Defeater entfernt. Geboten wird entspannter Singer/Songwriter Sound mit Anleihen aus Country und Pop. Künstler wie Chuck Ragan, Rocky Votolato, aber auch Ryan Adams lassen grüßen. Dabei basieren die Songs hauptsächlich auf Archambaults Stimme und Akustikgitarre, trotzdem sind weitere Instrumente wie Banjo, Kontrabass, Drums und Klavier vorhanden. Auch eine weibliche Stimme (Archambaults verlobte Alyssa Eygnor) ist zu hören. Die Songs selbst warten mit wenigen Überraschungen auf, schaffen es aber, unter die Haut zu gehen. Das Hit-Potential ist dabei zwar eher niedrig, dafür weisen die Tracks eine Menge Tiefgang und Gefühl auf. Textlich singt Archambault vom Leben, Lieben und Bereuen. Die Grundstimmung ist meist eher düster und nachdenklich, flotte Songs bekommt man nicht zu hören. Generell könnte man sich hier mehr Abwechslungsreichtum in Sachen Stimmung und Tempo wünschen. Ansonsten haben wir es aber bei „Bone & Marrrow“ mit einem sehr soliden Singer/Songwriter Album zu tun, über das sich Fans der oben genannten freuen dürfen. (rg)