Neurotic November - Anunnaki
Neurotic November aus Florida sind das neueste Baby im Stall von Victory. Gegründet wurde die Band 2009 und im letzten Jahr veröffentlichte die Truppe eine EP in Eigenregie. Die Band hat sich dem Metalcore verschrieben und zwar der Spielart, wie sie von Bands wie Emmure gepflegt wird. Einerseits setzt die Band voll auf stumpfes Stakkato-Riffing und versucht ihre Plan- und Ideenlosigkeit mit vermeintlichen Innovationen am Gesang zu kaschieren. Das geht aber leider gründlich in die Hose. Schon lange nicht mehr habe ich so ein farbloses und langweiliges Riffing gehört. Über das ganze Album hinweg werden völlig inspirationslos Gitarrenkeulen aus dem hintersten Eck des Metalcore-Riff-Schranks aneinander gereiht. Durchbrochen wird das Ganze nur durch isolierte Bassläufe und melodische Soli. Beides auch absolut inspirationslos. Die Vocals, bestehend aus Gebrüll und fiesem Keifen, werden mit einem gewissen Hip-Hop-artigen Flow vorgetragen. In dem Track „Nonchalant“ wird gar richtig gerappt, allerdings existiert zwischen dem Sprechgesang und dem Rest des Songs keinerlei musikalische Verbindung. Er wird einfach drübergelegt. Schon nach der Hälfte der Platte nerven Neurotic November nur noch. Immer wieder versuchen sie, die Ideenlosigkeit zu kaschieren, sei es mit vermeintlich atmosphärischen Keyboards oder chaotischen Gitarrenläufen. Das alles täuscht nicht über die Tatsache hinweg, dass kein einziger brauchbarer Song auf dem Album zu finden ist. Neurotic November sollten sich unbedingt noch einmal in den Proberaum zurückziehen und an sich arbeiten. So wird das nichts mit der Musikerkarriere. (rg)