Medeia - Iconoclastic
Medeia aus Finnland legten 2008 mit „Cult“ ein starkes und originelles Debütalbum vor. Das Zweitwerk „Abandon All“ hinkte dann schon deutlich hinter den Erwartungen her. Jetzt liegt der dritte Streich in Form von „Iconoclastic“ vor. Die Band legt einmal mehr modernen Extrem-Metal vor, der sich nicht so recht festlegen will. Einerseits sind Einflüsse aus dem Metalcore und Death-Metal deutlich spürbar, andererseits werden aber auch die Wurzeln im traditionellen Metal deutlich und der Black-Metal ging ebenfalls nicht ohne Eindruck zu schinden an der Band vorbei. Derb stampfende Riffs treffen auf atmosphärische Keyboards und auch weibliche Vocals sind vertreten. Abwechslung wird groß geschrieben. Medeia wollen sich von der Masse abheben und das tun sie auch. Allerdings verlieren die Finnen etwas das Ziel aus den Augen. So fehlt es den Songs oft an wirklich starken Momenten. Die Tracks wirken recht sperrig und verfügen nur selten über eingängige Hooks. Auch den Vocals mangelt es an Überzeugungskraft. So verliert sich das Album leider viel zu schnell in der Mittelmäßigkeit. Ausnahmen gibt es immer wieder, wie beispielsweise das atmosphärische „Sleep“ belegt. Insgesamt bleibt also klar, dass Medeia eine wirklich interessante Band sind, die aber leider ihr Potenzial nicht so recht auf den Boden bekommen. Auch das dritte Album fällt leider hinter dem Debüt zurück und ist insgesamt eher durchschnittlich ausgefallen. (rg)