
Tempel - On the Steps Of The Temple
Das Duo Tempel (kein Schreibfehler) aus Arizona existiert seit 2003, veröffentliche aber erst jetzt sein Debüt-Album. Das ist genügend Zeit, um Ideen reifen zu lassen und zu verfeinern. Das hört man den sechs überlangen Songs, die sich auf der Platte wiederfinden, auch an. Geboten wird düsterer aber nicht minder intelligenter Post-Metal der Marke Pelican, Isis oder Neurosis. Dabei gehen Tempel rein instrumental zu Werke. Dennoch liefert das Duo hochgradig spannende Tracks. Der Sound ist sehr rifforientiert, aber auch Melodien und atmosphärische Sounds finden sich wieder. Die Band versteht es, eine dichte und packende Atmosphäre zu erschaffen. Dabei bedient sie sich aber nicht nur der typischen Post-Rock Stilelemente sondern flirtet immer wieder mit dem Black-Metal. Insbesondere ein gewisser Enslaved-Einfluss ist nicht von der Hand zu weisen. Die Tracks kratzen jedenfalls meist an der 10-Minuten-Marke ohne dabei irgendwelche Längen zu haben. Tempel schaffen es, smartes Riffing mit dichter Atmosphäre zu verbinden ohne dabei verkopft zu wirken. Obwohl viel passiert, bleiben die Songs doch immer nachvollziehbar. Gesang vermisst man zu keiner Zeit. Die zwei Musiker sind wirklich heiße Newcomer in diesem Genre. Wer auf instrumentalen Post-Rock steht, sollte die Band unbedingt checken. Man darf gespannt sein was da noch kommt. (rg)