
Iskald - Nedom Og Nord
Is kalt? Ja. Genau genommen „eiskalt“ ist der Sound dieser norwegischen Truppe, deren Name genau diese Bedeutung hat. Das Duo veröffentlicht nun ihr insgesamt viertes Album und hat sich dafür gut drei Jahre Zeit gelassen. Enthalten sind sechs neue Songs, die sehr typischen norwegischen Black-Metal bieten. Innerhalb der eigenen Historie sind die Songs sehr viel epischer und breiter angelegt als früher. Die Band traut sich, in die surrenden Riffs und hyperschnellen Drums auch sehr gekonnt Melodien einzubauen, was den Songs deutlich Tiefe verleiht. Dabei kann Iskald die musikalische Nähe zu Bands wie frühen Dissection, Naglfar oder Dark Fortress nicht verleugnen. Die Jungs klingen im Vergleich zu anderen Genrevertretern recht brutal und massiv, das liegt sicherlich auch an der sehr druckvollen Produktion. Die Songs sind meist überlang, bleiben aber durch ein hohes Maß an Variabilität jederzeit interessant. Iskald schaffen es sehr gut, die unterkühlte Atmosphäre zu erschaffen, und durch die Melodien haben die Songs trotz des hohen Aggressionspotentials einen gewissen Wiedererkennungswert. Die Hälfte der Songtexte ist in Norwegisch verfasst. Die Wartezeit auf „Nedom Og Nord“ hat sich durchaus gelohnt. Iskald veröffentlichen ein rundes Album ohne hörbare Schwächen und mit spannenden Songs. Wer auf epischen Black-Metal steht, der immer wieder mit dem Death-Metal flirtet, kann hier getrost zugreifen. (rg)