
Ready, Set, Fall - Memento
Die Italiener von Ready, Set, Fall gründeten sich 2010 in Genoa. Zuvor verdingten sich die Mitglieder in unterschiedlichen Bands die es aber nie zu größerer Bekanntheit gebracht haben. Umso überraschender wie ausgereift das vorliegende Debüt der Italiener ist. „Memento“ hat, wie es der Titel nahe legt, durchaus das Zeug dazu auch über lange Zeit im Gedächtnis zu bleiben. Die Bandmitglieder haben unterschiedliche Backgrounds von Pop-Punk bis hin zu brutalem Metal. Die Kombination unterschiedlicher Stile ist es auch was Ready, Set, Fall auszeichnet. Konkret schlägt die Band die Brücke zwischen amerikanischen Metalcore und schwedischem Death-Metal. Dabei kommt unterm Strich aber deutlich mehr raus wie die leidlich bekannte Mixtur aus Hart vs. Melodisch. Das ist sicherlich auch zentraler Punkt der Truppe, doch klingt die Fusion eigenständig und frisch. Großen Anteil daran hat der begnadete Gesang des Frontmanns der nicht nur brutal shouten sondern auch eine großartige Gesangsstimme hat mit der er äußerst coole Gesangsmelodien darbietet. Doch auch das griffige Riffing und das perfekte dosieren von Melodien mit dem richtigen Gespür für spannende Arrangements zeichnen die Band aus. Sicherlich kommt da viel aus dem Standardarsenal des Genres, die Verwendung ist aber großartig. Die Band hat auch durchaus originelles auf Lager. So finden sich latente elektronische Elemente zusammen mit Vocals die eine deutliche Inspiration von Mike Patton (Faith No More) beziehen und im Soundbild recht exotisch wirken. Die Songs sind jederzeit auf den Punkt gespielt. Die Platte wird auch nach einigen Durchläufen nicht langweilig sondern spielt sich mit echten Ohrwurmqualitäten immer mehr ins Unterbewusstsein. Ready, Set, Fall haben mit “Memento” ein wirklich starkes Album vorgelegt welches das Genre nicht revolutioniert, aber deutlich aufzeigt dass man ihm noch immer Frische einhauchen kann. (rg)