
Wound - Inhale The Void
Die aus Wiesbaden stammenden Wound konnten bereits durch ihr Demo „Confess To Filth“ einiges an Staub aufwirbeln. Dass dieser Erfolg nicht von ungefähr kommt, beweisen die Jungs jetzt mit ihrem Debütalbum „Inhale The Void“. Neben den vier Stücken vom Demo haben sie nochmals so viele mit dazu gepackt und kommen somit auf 38 Minuten Gesamtlänge; und diese knappe Dreiviertelstunde hat es in sich. Ein roher, knarzender Sound bietet die perfekte Kulisse für die Abreibung, auf die sich der Hörer einstellen muss. Aufgefahren wird in erster Linie traditioneller Death Metal, der sich ganz bewusst von jeglichem modernen Einfluss abzugrenzen scheint und eher zurück als nach vorne blickt. Um so erstaunlicher ist es, wie eigenständig und frisch die Wiesbadener klingen. Die Verwendung von Anleihen aus Crust und Punk, ebenso wie der schwarzmetallisch angehauchte Gesang tragen natürlich dazu bei, so etwas wie einen eigenen Sound mit Wiedererkennungswert zu etablieren. Am meisten Pluspunkte können Wound allerdings durch die vielschichtige Dynamik, die die acht Songs bereitstellen, einheimsen. Neben einigen wirklich dicken Groove-Passagen, können die Jungs auch immer wieder durch das Einflechten von Melodien bzw. Melodiefetzen überraschen und einen eindrucksvollen Kontrast zu den derb-brutalen Knüppelabschnitten erschaffen. Das Herausstellen einzelner Stücke erscheint überflüssig, da sich die dargebotene Qualität über die gesamte Spielzeit auf dem gleichen, hohen Niveau bewegt. Somit bleibt nur noch übrig, für das Erstwerk der Wiesbadener Wound eine uneingeschränkte Empfehlung auszusprechen; insbesondere für Fans von Todesmetall alter Schule stellt die Scheibe eine Pflichtanschaffung dar. (cj)