
Graveyard Of Souls - Shadows Of Life
FDA Rekotz ist normalerweise für gröberen Death Metal alter Schule bekannt, allerdings begibt man sich mit der Veröffentlichung von „Shadows OF Life“, dem Erstwerk von Graveyard Of Souls, auf bisher noch nicht beschrittene Pfade. Atmosphärischer Doom Metal fällt jetzt zwar nicht wirklich aus dem Rahmen, eine kleine Überraschung stellt dieses Release dennoch dar. Graveyard Of Souls entstammen dem schönen Norden Spaniens und sind ein bisher noch völlig unbeschriebenes Blatt. Um so mehr erstaunt es, wie professionell die Band zu Werke geht und wie abgeklärt sie ihren zähen Doom Metal vom Stapel lassen. Auffällig ist gleich von Beginn an die dichte, vielschichtige Atmosphäre, von der die neun Tracks geprägt sind. Wer noch alte Tiamat und Paradise Lost im Ohr hat, weiß schon recht gut, wie der Hase läuft. Stellenweise trägt die ganze Chose sogar fast Ambient-mäßige Züge; und insbesondere wenn diese, teils sehr subtil angelegten, sphärischen Melodiebögen zur Entfaltung kommen, können die Spanier überzeugen. Zwar würde man sich eine klarere Produktion wünschen, um die Feinheiten der Kompositionen auch richtig wahrnehmen zu können, aber jeder muss mit dem arbeiten, was er hat. Die Stücke an sich wissen durchaus z gefallen, sprich es sind keine Filler vertreten, aber im Ganzen betrachtet fehlen leider die großen Momente, an die man sich später noch erinnern kann. Eine Melodie bleibt aber dennoch im Ohr, nämlich die Coverversion von Tears For Fears' „Mad World“, die aber leider auch so gar nicht zum Rest der Platte passen will und dadurch eher negativ auffällt. Unterm Strich ist „Shadows Of Life“ ein gutes Debüt, das einiges an Potenzial vorweisen kann, aber leider auch noch mit angezogener Handbremse unterwegs ist. Genre-Freunde sollten aber auf jeden Fall ein Ohr riskieren. (cj)