Down - Down IV Part 2
Nicht ganz ein Jahr nach der ersten Ausgabe setzen Down ihre EP-Reihe, die quasi als Ersatz für das vierte Album dient, mit dem zweiten Teil fort. Nachdem bereits auf der ersten EP Rex Brown am Bass durch Patrick Bruders ersetzt wurde, gibt es nun den zweiten Wechsel. Mit Kirk Windstein hat ein Gründungsmitglied die Band verlassen, um sich ausschließlich auf Crowbar konzentrieren zu können. Ersetzt wird er durch Bobby Landgraf. Musikalisch hat der Weggang von Windstein eine deutlich kleinere Veränderung zur Folge als man vielleicht annehmen konnte. Die Band ist sich nach wie vor treu und das typische Down-Riffing blieb erhalten. Die sechs neuen Songs erinnern an einen Best-Of-Streifzug durch das bisherige Schaffen. Der Opener „Steeple“ steht eher in der Tradition der vorangegangen EP mit düsterem Stoner-Rock. Das folgende „We Knew Him Well“ hätte mit dem markanten Riffing auch auf dem ersten oder zweiten Album stehen können. „Hogshead/Dogshead“ geht mit einem recht entspannten 70s-Rock-Vibe an den Start, zeigt aber gleichzeig, dass Anselmo das derbe Shouten nicht verlernt hat. Von „Conjure“ sagte Phil Anselmo selbst „…it would make Black Sabbath proud“ und trifft damit den Nagel auf den Kopf, wobei auch die abschießenden Tracks „Sufferer´s Years“ und „Baccanalia“ den großen Meistern zur Ehre gereichen. Down sind einmal mehr in Sachen Coolness kaum zu übertreffen. Äußerst souverän hauen die alten Hasen ein geiles Riff nach dem anderen raus. Was dieser EP fehlt, ist ein wirklich herausstechender Hit, den man bisher immer recht souverän geliefert hatte. Doch auch ohne ist EP Nummer Zwei eine ziemlich starke Angelegenheit. (rg)