Als Japanische Kampfhörspiele sich Anfang 2011 auflösten, wurde der Verlust einer der eigenständigsten und innovativsten deutschen Extrembands in der Szene bedauert. Umso besser wurde die Nachricht einer Reunion, welche die Band an Weihnachten 2013 übermittelte, aufgenommen. Das neue Album „Welt Ohne Werbung“ wurde mit leicht verändertem Lineup eingespielt. Geboten wird allerdings recht gewohnte JaKa-Kost. Was im Endeffekt aber bedeutet, dass man auf so ziemlich alles gefasst sein muss. Einflüsse aus Grindcore, Death-Metal, Black-Metal, Hardcore, Industrial und Rock werden vermischt und zu einem Sound gemixt, bei dem Abwechslung Trumpf ist. Insgesamt legt die Band zwanzig neue Tracks vor. Das sind oft wirklich starke Songs, hier und da haben sich aber auch Durchhänger eingeschlichen. Einige Tracks wirken ziemlich seltsam, wie beispielsweise das Poetry-Slam-artige „Anderen Zugucken“ oder das Industrial-Unglück „Gedopte Sklaven“. Dem gegenüber stehen starke Tracks wie „Der neue Hitler“, „Chef De Cuisine“ oder „Weiter Im Programm“. Die hohe Abwechslung ist einerseits cool, macht es aber auch schwer, einen roten Faden zu erkennen. So wirkt die Platte leider auch etwas zerfleddert. Insgesamt ist „Welt ohne Werbung“ also ein solides Comeback-Album mit vielen coolen Details, aber auch sicher nicht das stärkste JaKa-Album aller Zeiten.(rg)