1208 - Turn Of The Screw
Eine Nummer als Bandname ist relativ ungewöhnlich, passt aber im Grunde gut zu dieser Band. Wozu soll man sich mit plakativen Namen schmücken von denen die meisten sowieso abgegriffen klingen, wenn man musikalisch so viel auf dem Kasten hat wie 1208. Angesichts ihrer aktuellen Platte können die Jungs aus Kaliforniern getrost auf Effekthascherei verzichten. Ihre Herkunft gibt einen guten Anhaltspunkt auf den Stil der Band. Kalifornien ist schließlich bekannt für Bands wie Pennywise, Bad Religion oder Good Riddance. Besonders der Vergleich mit Pennywise, deren Gitarrist Fletcher sich schon früh als Co-Produzent des Debüts der Band annahm, trifft gut. 1208 klingen wie die jungen Pennywise, sie sind sehr melodisch haben einen charismatischen Sänger sind emotional ohne dabei „Emo“ zu sein und verfügen Hooklines für die viele Bands ihre Oma verkaufen würden. 1208 erfinden nichts neu sondern liefern ein verdammt gutes Melodic-Punk Album ab, das über den nötigen Charme verfügt, der vielen jungen Bands fehlt. Nahezu jeder der 14 Songs ist ein Hit. Als besondere Ohrwürmer stellen sich „Next Big Thing“, „Smash The Badge“ und der Titeltrack heraus. Mit „The Saint“ befindet sich sogar eine balladesk anmutender Song auf der Scheibe. Mann soll den Tag nicht vor dem Abend loben aber 1208 könnten mit „Turn The Screw” eines der stärksten Punk Alben des Jahres abgeliefert haben. Mal sehen was noch kommt. (rg)