Opium Warlords - Taste My Sword Of Unerstanding
Opium Warlords sind eine One-Man-Show aus Finnland. Dahinter steht Sami Albert Hynninen der sich in Bands wie Reverend Bizarre, The Puritan und Spiritus Mortis verdingt hat. Bereits zwei Alben hat er unter dem Namen Opium Warlords eingespielt, jetzt steht Nummer drei an. Verglichen mit den Vorgängern, ist „Taste My Sword Of Unerstanding“ etwas zugänglicher. Wobei „zugänglich“ wohl das falsche Wort ist. Hier bekommt man puristischen Doom Metal geboten. Die tief wummernde Gitarre wird gefühlt einmal die Minute angespielt und der Drummer kocht zwischen jedem Schlag nen Kaffee. Kein Wunder sind Spielzeiten um die 10 Minuten pro Song keine Seltenheit. Hynninen wählt mit seinem Projekt aber eine durchaus eigensinnige Variante des Doom Metals. Der Schwerpunkt liegt zwar ganz klar auf der Atmosphäre, die Songs leben aber von ihren ungewöhnlichen Sounds. Avantgardistische Melodien, Orgeln und einfach seltsamer Krach sorgen für Akzente. Die Songs sind übrigens zwischen 1994 und 1009 geschrieben worden um dann 2010 aufgenommen und 2013 gemischt zu werden. Eine lange Reifezeit, aber sicher auch Grund warum das Album insgesamt etwas zerfleddert klingt. Leider muss gesagt sein, dass Mastermind Hynninen nicht der Stärkste ist wenn es um Vocals geht. Glücklicherweise spielen diese aber in den meisten Tracks ohnehin eine untergeordnete Rolle. „Taste My Sword Of Unerstanding“ ist insgesamt ein interessantes Doom Album mit ein paar echten Höhepunkten, einigen schwer verdaulichen Brocken, einer Prise bizarrem und leider auch etwas Kopfschütteln. Wer Spaß an Avantgarde hat kann ein Ohr riskieren. (rg)