Zoax aus Großbritannien sind das neue Baby von Ex-Rise to Remain-Bassist Joe Copcutt, der die Band 2013 gründete. Im Februar 2014 wurde dann das erste Lebenszeichen in Form der EP „XIII“ veröffentlicht,  welche durchaus Zuspruch erhielt. Man konnte auf dem Download-Festival auftreten und Touren mit Cancer Bats, Polar, Feed The Rhino und He Is Legend absolvieren. Jetzt veröffentlicht die Band erneut eine EP mit sechs neuen Tracks. Stilistisch passt die Band ganz gut in das musikalische Milieu moderner britischer Bands wie Architects, Bring Me The Horizon und Konsorten. Jedoch klingen Zoax deutlich weniger technisch und haben einen betont warmen Sound. Auch wird viel Wert auf Groove und Melodie gelegt. Songs wie „Lonley Souls“, „Click“oder „Zero Point Seven“ gehen recht gut ins Ohr. Die Band spielt gekonnt mit lauten und leisen Tönen, mit melodischen und heftigen Elementen. Das alles ist passabel und cool. Der richtig große Wurf ist Zoax aber mit dieser EP noch nicht gelungen. Dafür mangelt es an wirklich großartigen Songs. Weiterhin ist der Gesang von Frontmann Adam Carroll zwar sehr variabel und vor allem in melodischen Momenten voll in Ordnung, sobald es aber härter wird, fehlt es ihm an Druck und Fülle. Die EP verläuft insgesamt sehr linear und wartet kaum mit echten Akzenten auf. So ist die zweite EP von Zoax sicherlich keine schlechte Visitenkarte, für ein volles Album muss sich die Band allerdings etwas mehr einfallen lassen. (rg)