War On Women - War On Women
War On Women aus Baltimore bestehen seit 2010 und bezeichnen sich selbst als “thrash rock meets riot grrrl”. Schon 2013, mit nur einer EP auf dem Markt, war die Band mit Propagandhi und Shai Hulud in Europa auf Tour. Jetzt erscheint das erste Album der Truppe, die zu drei Fünfteln aus Frauen besteht. Somit dürfte auch klar sein, dass der Bandname auf Missstände aufmerksam machen soll. In der Tat hat sich die Band den Feminismus auf die Fahnen geschrieben. Das darf dann zwar gern auch mal bissig und direkt sein, ist aber durchweg smart und reflektierend. Musikalisch ist Thrash Rock eine durchaus passende Umschreibung. Rotziger Punk mit deutlicher Hardcore-Kante aber Liebe zur Melodie, könnte man weiter umschreiben. Auf dem Album sind elf Songs enthalten, die meist recht fett auf die Kacke hauen und mit einem amtlichen Tempo drauflos knattern. Der Sound ist knarzig und roh. Das Herzstück sind aber die Vocals von Frontfrau Shawna Potter. Diese bringt ihre Botschaft teils rotzig geschrien, teils eindringlich gesprochen aber bisweilen auch melodisch gesungen rüber und macht die Songs dadurch recht fordernd aber auch interessant. War On Women überzeugen mit ihrem Debüt mit einer spannenden Version des Punks. Punk Bands mit weiblichen Vocals hat man in den letzten Jahren nur noch selten in dieser Qualität zu hören bekommen. (rg)