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Schweden-Thrash mit dem ?Hollywood-Twist?

Nomen est Omen, dämmern wird es so einigen Leuten, wenn Ende August das neue Album ?A Lifetime Supply Of Guilt? von The Duskfall in die Läden kommt. Die Schweden haben nach zwei Alben für Black Lotus Records mittlerweile bei Nuclear Blast angedockt und somit dürfte gewährleistet sein, dass sie mit ihrer Mischung aus Thrash-Riffs, Ohrwurmmelodien und einem guten Schuss Death Metal Grooves mehr Zuhörer als früher erreichen. Gitarrist Mikael Sandorf gab uns Auskunft.

H: Bereits im Mai gab es in Schweden eine Listening-Session, wo die neuen Songs erstmals der angereisten Presse präsentiert wurden. Was war das für ein Gefühl, aufgeregt oder vielleicht sogar ein bißchen ängstlich?

M: Von beidem etwas. Es ist ein bißchen so, als ob man seine Seele ausstellt. Natürlich will man wissen, was die Presse von dem Material hält, ich denke aber auch, daß eine 40minütige Session für einen wirklichen Eindruck gar nicht ausreichen kann und man da nur so ne Ahnung bekommt, in welche Richtung so ein Album tendiert. Richtig gespannt bin ich darauf, was die Fans davon halten werden, was wir da produziert haben und ich hoffe natürlich, daß es ihnen genauso gut gefällt wie uns!

H: Und wie waren dann die Reaktionen so bisher?

M: Naja, die Presseleute bei der Listening-Session waren ja aus aller Herren Länder und mir wars seither nicht möglich deren Reviews zu lesen.Die allgemeine Meinung war bisher gut, vielleicht waren manche ein bißchen verwirrt. Ich denke mal, das die gedacht haben, daß wir jetzt, da wir auf einem kommerzielleren Label sind, auch mehr Keyboards und melodischen Gesang einsetzen.

H: Ich weiß, das ist wohl eine schwierige Frage, aber trotzdem: Wo siehst Du die Unterschiede zu den ersten beiden Alben für Black Lotus und jetzt Eurem Debut auf Nuclear Blast?

M: Die neuen Songs sind noch mehr am Thrash-orientiert ohne jedoch unseren Sound zu drastisch zu verändern. Der größte Unterschied wird wohl sein, daß die Atmosphäre wesentlich düsterer geworden ist. Wir haben mehr Aggression und Wucht in die Songs gepackt, aber auch nicht vergessen ein paar langsamere Passagen einzuflechten um die Sache interessant zu machen. Ich glaub auch, daß wir mittlerweile unseren eigenen Sound gefunden haben. Wir können jetzt sowohl harte als auch langsamere Sachen machen und trotzdem klingt es zu jeder Zeit nach The Duskfall!

H: Ihr werdet ja gerne mal mit In Flames oder auch Dark Tranquility verglichen, habt Ihr da nicht gezögert erneut mit Daniel Bergstarnd zu arbeiten, der die genannten Bands ja auch im Studio hatte? So hätte man den Vergleichen vielleicht etwas vorgebeugt...

M: Nicht mal für eine Sekunde! Daniel ist nicht nur ein feiner Kerl sondern eben auch ein erstklassiger Produzent. Wir wohnen etwa 150 Kilometer von ihm und seinem Studio weg, aber das ist die Fahrerei auf jeden Fall wert. Wir schätzen die kreative Atmosphäre in der man dort arbeitet und man hat quasi die Garantie, daß das Resultat am Ende ein fettes Produkt ist! Es ist halt zehnmal einfacher mit netten Leuten zusammenzuarbeiten, die wissen, was Du willst und da kommt man dann erst gar nicht auf die Idee es woanders zu probieren. Andererseits wollen wir auch nicht auf der Stelle treten und mit dem nächsten Album dann wohl etwas Neues ausprobieren.

H: Wie ist denn der Albumtitel zu verstehen, wer hat denn da nen ?lebenslangen Schuldvorrat?

M: Ùnser Sänger Kai Jaakkola spricht da von der Schwäche der Menschen. Wie wir anderen Menschen, die wir lieben, immer wieder weh tun, sie enttäuschen und ab und an betrügen. Somit meint ?A Lifetime Supply Of Guilt? einfach die Unfähigkeit mancher Menschen zu akzeptieren, daß wir nun mal nicht perfekt. Manche kommen damit nicht klar und entscheiden sich für den leichten Weg...

H: Einer der neuen Songs heißt ?Trust Is Overrated?, klingt recht sarkastisch und nach schlechten Erfahrungen?

M: Die Texte von Kai geben seine kranke Sicht der Welt in der wir alle leben wieder. Ich denke, das kennt auch jeder, daß einen jemand, dem man mal vertraut oder gar geliebt hat, einen betrügt. Kai schreibt seine Texte meist mit einem ?Hollywood Twist?. Kann gut sein, daß hinter der Geschichte eine wahre Begebenheit steckt, aber er benutzt dann krassere Wörter und übertreibt alles etwas um die Kernaussage herauszuarbeiten. Ist eben wie in Hollywoodfilmen, die nehmen dann eben Special Effects um die Sache visuell zu unterstreichen.

H: Auf Eurere Homepage kann man alle Texte nachlesen, heißt das, daß Euch die Texte also besonders wichtig sind? Ich hab bei anderen Bands oft den Eindruck, daß Texte eher so schmückendes Beiwerk sind...

M: Die Texte pack ich hauptsächlich für die Leute auf die Page, die extrem weit weg wohnen. Die haben oft nur ein MP3 zum Hören und mir geht's darum, daß sie sich ein komplettes Bild machen können. Texte sind natürlich wichtig ? wenn man was zu sagen hat! Denn die Leute hören dir zu und manche sehen die Dinge dann vielleicht sogar mal von ner anderen Seite.

H: Vor kurzem habt Ihr ein paar Shows mit Disbelief und auch eine mit Anthrax gespielt.

M: Yeah, wir sind grad von zwei Supportshows in Innsbruck und Wien für Anthrax und die mächtigen Slayer zurückgekommen. Wir haben vorher ja viele Geschichten darüber gehört, wie hart es ist vor Slayer zu spielen, aber die Leute haben uns echt fair behandelt, gemosht und uns mit offenen Armen empfangen; wir waren natürlich entsprechend zufrieden mit den Shows. Wir haben echt immer gute Reaktionen bekommen und wir hoffen das geht in Zukunft auch so weiter! Die Jungs von Disbelief waren auch total cool. Die haben uns sogar ausgeholfen und uns Teile ihrer Backline geliehen und es war auch launig mit ihenn abzuhängen, Prost an Disbelief!

H: Euer Basser Marco ist noch recht neu in der Band. Wie kams zu dem Wechsel und wird das Besetzungskarussell bei The Duskffall je zum Stehen kommen?

M: Marco war das fehlende Teil des Puzzles. Wir kennen ihn schon seit Jahren und er hat auch schon mehrere Jahre mit Oskar (Karlsson, dem Drummer, Anmerk. D. Verf.) zusammen bei Raised Fist, einer Hardcoreband, gespielt. Er ist eigentlich Gitarrist, aber als uns Kaj Molin wegen seines Studiums verlassen hat, hat Marco gefragt, ob er ne Chance bekommt. Wir haben zu viele Musiker wegen mangelndem Interesse oder Einsatz verloren, dieses Mal wollten wir absolut sicher gehen. Wir haben ihn also angetestet und er hat sich als die Idealbesetzung erwiesen. Ich kann versprechen, daß das das stärkste Line-Up ist, das wir je hatten und wir uns jetzt auch endlich aufs Touren für unserer Fans konzentrieren können. Die Leute haben einfach zu lange auf uns warten müssen.

H: Nuclear Blast bringt Eure beiden ersten Alben ?Source? und ?Frailty? als gemeinsames Re-Release mit Bonussongs heraus. Was sind das denn für Bonustracks?

M: Das werden Demotracks sein und auch ein Bonus-Track der Japan-Edition von ?Frailty?. Der Hauptgrund für die erneute Veröffentlichung, ist daß somit die Fans auch unsere ersten Alben weltweit kaufen können. Black Lotus Records kann sich natürlich nicht mit Blast messen wenns um den Vertrieb geht. Ich hab so viele Fan-Mails aus Südamerika, Australien, Kanada usw. bekommen, es war früher eben einfach schwierig unsere CDs in die Finger zu bekommen, und jetzt können sie gleich beide auf einmal kriegen!

H: Was steht denn dann in der näheren Zukunft so an?

M: Wir spielen dieses Jahr noch ein paar Festival- und Clubshows. Anfang 2006 gehen wir dann als Support mit nergrößeren Band auf Tour und vielleicht klappts ja dann auch mal mit Shows außerhalb Europas. Wir haben jetzt ne neue Booking-Agentur, Rock The Nation, und die machen nen sehr guten Job, ich denke da wird einiges gehen.

H: Mal abgesehen von den ganzen Gratis-Sachen, die Du vom Label bekommst, was war die letzte CD, die Du Dir selbst gekauft hast?

M: ?Revolver? von The Haunted, eine herrliche Kombination aus Thrash und Bösartigkeit!

H: Na dann mal Danke Mikael für das Interview! Hoffe man sieht sich dann bald mal bei ner Show, machts gut!

M: Hey, ich danke fürs Interview! Wir hoffen, daß wir die Leute bald auf den Festivals und in den Clubs treffen ? das Up From The Ground (Ende August, Anmerk d. Verf.) wäre ne prima Gelegenheit! Prost!

Das Interview wurde von Thomas Jentsch geführt.

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Download: Trust Is Overrated, Video
Review: Lifetime Supply Of Guilt, 2005 (tj)
Review: The Dying Wonders Of The World, 2007 (tj)