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OCEANSIZE Interview mit Sänger Mike Vennart (S) und Drummer Mark Heron (D)
Geführt in Würzburg, 11.12.2003

Ich war für dieses Konzert erstmals im AKW. Es war aber nicht all zu schwer zu finden und in dem gemütlichen Café neben der Halle konnte man die Wartezeit bis zum Interview auch gut überbrücken. Nachdem die beiden Herren also ihren Soundcheck und eine Mahlzeit hinter sich hatten kamen sie zu mir an den Tisch, stellten sich kurz vor und schon gings los.

H: Jungs, ich muss das Interview erst mal mit einer Gratulation beginnen. Ich hab Euer Album eher unabsichtlich zusammen mit anderen Neuveröffentlichungen eures Labels bekommen und als es dann erst mal in meinem Player landete und ich das beiliegende Info las, konnte ich kaum glauben, dass das das Debüt-Album einer Band sein soll. Das Album ist so vielschichtig, klingt so ausgereift ? es hört sich eher nach einem dritten Album einer Band an!
S: Das freut natürlich, wir hatten allerdings auch fünf Jahre damit verbracht die Basis für dieses Album zu schaffen... Jetzt geht?s natürlich bald daran ein Neues zu machen.
D: Wobei es natürlich cool ist, das berühmte dritte Album recht zügig hinter sich zu haben!
H: Klar, man sagt ja immer, dass das dritte Album das Härteste/Wichtigste ist, das was über Wohl oder Wehe und die Zukunft einer Band entscheidet... Oft haben Bands auf den ersten beiden Alben noch so viel Material aus ihren Anfangstagen, dass sie auf einen reichen Fundus zurückgreifen können und erst auf das dritte Album dann innerhalb kurzer Zeit neues Material schreiben müssen.
D: Wir hatten viel Zeit zu wachsen, wir sind ja auch schon fünf Jahre zusammen und haben jetzt erst unser Debüt auf dem Markt. Manche Bands werden blutjung gesignt, nachdem es sie gerade mal ein paar Monate gibt!
H: Warum hats bei Euch dann aber so lange gedauert?
S: Wir haben ja ne Meng EPs gemacht, hatten aber eben lange Zeit keine Plattenfirma hinter uns.
H: Wobei ich aber gelesen habe, dass es dann doch mehrere gab, die Euch ein Angebot gemacht haben?
D: Da waren schon ein-zwei Interessierte. Fast allen hats gefallen, sie konnten sich allerdings nicht vorstellen es zu veröffentlichen und damit zu arbeiten. Ne Zeit lang war das auch alles recht vage, die haben nicht so recht damit rausgerückt, was denn nun Sache ist...
S: Wir haben uns dann aber ganz bewusst für Beggars Banquet entscheiden, denn die schienen nicht so kurzfristig zu denken und wirklich an der Musik und uns interessiert zu sein; also nicht nur die schnelle Mark machen zu wollen. Die wollen, dass wir uns als Band weiterentwickeln und wachsen. Die anderen hätten wohl eher schnellen kommerziellen Erfolg verlangt und das werden wir nicht tun.
H: Das ist ja ohnehin das Dilemma in diesen Tagen, kaum eine Firma investiert langfristig in Bands, sondern erwartet sofortigen Erfolg und wenn das nichts wird, dann wars das auch. Wenn man nur mal die Chili Peppers als Beispiel nimmt, die haben vier Alben gemacht, bevor ihnen dann mit ?Blood, Sugar, Sex, Magik? der Durchbruch gelungen ist!
D: Das war ja bei Metallica nicht anders!
H: Ihr habt also nen langfristigen Deal mit Beggars Banquet?
S: Schon möglich, wir wissen das jetzt noch nicht so genau. Als sie uns unter Vertrag genommen haben, sagten sie uns, dass wir eine ?Drittes-Album-Band? sind...
D: Die wollen schon langfristig mit uns arbeiten, die Verkäufe sind jetzt mal nicht so das allerwichtigste für die. Klar, wenn wir gar nichts verkaufen, dann sind wir auch nicht lange bei denen!

H: Ihr habt das Album zusammen mit Chris Sheldon produziert, der auch schon mit den Foo Fighters gearbeitet hat. Das ist ja schon mal ein recht großer Name, war das Euer Wunschkandidat oder hat ihn das Label vorgeschlagen?
S: Ja, das war schon unsere Wahl. Wir haben ihn hauptsächlich genommen, weil wir wussten, was er so mit Foo Fighters, Feeder und A gemacht hat, die ja eher so ?glossy? Rock-Bands sind. Das ist nicht wirklich unsere Musik, aber wir wussten somit, was er kann. Er ist ein sehr geduldiger Mensch und kann Deine Vorstellungen verwirklichen. Früher war das oft eher ein Krampf jemand zu vermitteln, was Du willst, bei ihm hat das sehr gut geklappt.

H: Wurde das Material im Studio noch stark verändert, oder habt ihr im Prinzip das aufgenommen, was ihr vorher einstudiert hattet?
S: Im Studio poliert man die Sachen immer etwas auf, versucht sie interessant zu machen und sie auszugestalten. Aber im Prinzip sind die Songs noch so, wie wir sie jetzt seit Jahren spielen.
H: Also war der Einfluss von Chris gar nicht so groß?
D: Er hatte keinen, oder nur sehr wenig Einfluss in Bezug auf die Arrangements oder so was. Sein großer Verdienst war, dass er uns eben relativ freie Hand gegeben hat und wir sehr schnell fast alles machen konnten, was wir wollten. Wir haben das auch alles so ?live? wie möglich gemacht.
H: Wie lange wart ihr denn im Studio?
S: Wir hatten nur einen Monat zum Aufnehmen.
H: Und dann wurde abgemischt?
D: Genau, dreieinhalb Wochen.
H: Das ist doch recht lange?!
D: Na ja, wir hatten beim Mixen ein Pensum von eineinhalb Songs am Tag. Irgendwann kommt dann der Tag, wo du morgens ins Studio kommst, nachdem du abends und in der Nacht noch die Kopie von der Arbeit des Vortags daheim angehört hast und da muss dann zunächst wieder was geändert werden. Denn im Studio klingt vieles gut, wenn mans dann aber daheim auf der Anlage oder im Auto hört, kann das schon wieder ganz anders sein! Es war also schon recht anstrengend diese zwölf Songs in so kurzer Zeit zu mischen, wenn?s nach uns gegangen wäre, dann hätten wir zweieinhalb Tage pro Song gehabt um das Optimum rauszuholen!
H: Andere Bands nehmen ein Album in zehn Tagen auf ? inklusive Abmischen...
D: Als wir im Studio waren, haben The Music vor uns dort aufgenommen, die haben acht Wochen für ihr Album gebraucht, vier Wochen alleine nur für Schlagzeug und Bass! Ist eben immer alles relativ, das ist eben ein zeitaufwändiger Prozess...
H: Klar, andere Bands wiederum brauchen einen Monat bis der Schlagzeug-Sound steht ? und da ist dann noch nichts aufgenommen!

H: Seht Ihr Euch selbst eher als Studio-Band oder als Live-Band?
S: Live spielen ist immer so ein Adrenalin-Schub, besonders wenn man vor einem tollen Publikum spielt. Das ist einfach eine gute Art seine Zeit zu verbringen. Studioarbeit ist schon auch cool, interessanter ist aber das Erschaffen des Materials, nicht das Aufnehmen an sich. Das sind aber zwei grundverschiedenen Situationen.
D: Genau, der Grund warum wir uns zusammengetan haben war auch, dass wir gemeinsam Musik machen wollten. Und sobald auch nur eine Person im Proberaum mit dabei ist, hat man schon eine komplett andere Situation, denn dann führt man schon etwas auf. Wobei, wenn uns jemand im Proberaum sehen würde, dann würde sich das nicht groß von nem Auftritt unterscheiden, denn wir sind schon sehr emotional dabei. Der Kick ist also schon das Spielen, im Studio kickt mich das dann schon auch, denn ich spiele ja, aber vor Leuten ist das ein anderes Level...

H: Ich habe eine Menge gute bis sehr gute Reviews über ?Effloresce? gelesen, in den meisten werden ein paar Bands genannt, Tool, z.B. oder auch Muse. Mich hat es ab und an aber auch an Faith no More bzw. eben Mike Patton erinnert...
S: Ich bin ein großer Fan, eigentlich von fast allem was Mike Patton so treibt. Am liebsten sind mir Mr. Bungle. Er ist wahrscheinlich sogar der Grund, dass ich überhaupt auf den Gedanken gekommen bin zu singen. Ich war schon seit jeher Gitarrist und irgendwann hab ich dann beschlossen auch zu singen. Kennst Du auch Tomahawk?
H: Klar, und Fantomas natürlich! Ich hab die auch mal live gesehen und das war ja mal mit das Krasseste, was ich so gesehen habe. Ich dachte, dass das Album mehr so ne Momentaufnahme sei, so mit viel Improvisation a la Free-Jazz... aber denkste, die haben das live 1:1 so aufgeführt wie auf der CD ? krank!
S: Ich hab sie noch nicht live erlebt, aber ich werde sie bald in London mit meiner Lieblingsband, den Cardiacs zusammen sehen.
D: Du kennst die Cardiacs nicht? Die sind wie Mr. Bungle...
S: Die gibt?s schon über 25 Jahre und haben viele Bands beeinflusst, wie z.B. Superfurry Animals, Blur oder eben auch Mike Patton. Die hatten und wollten auch nie einen Plattenvertrag, sondern haben immer alles selbst gemacht. Die dürften so ziemlich DIE Kultband in Großbritannien sein. Wenn Du kannst hör Dir mal was an von denen!

H: Was mir auch sehr an Eurem Album gefällt ist das Artwork. Wie seid Ihr auf den Künstler gekommen?
D: Wir hatten unsere Vorstellung, die wir dem Label mitteilten und die haben uns dann zusammen gebracht und er war dann eben der Kerl, der das umsetzen durfte. Er wurde von einem französischen Künstler beeinflusst, der was Ähnliches in nem Windkanal mit Rauch und verschiedenen Formen gemacht hat. Wir haben dann Tinte in eine andere Flüssigkeit gelassen um den gewünschten Effekt zu erzielen. So ist es viel langsamer und organischer rübergekommen...

H: Was mir allerdings gefehlt hat am Booklet waren die Texte, weder dort noch auf der Homepage kann man sich die Texte durchlesen... wolltet Ihr die absichtlich nicht dabei haben?
S: Genau, mir ist es lieber, wenn sich die Leute ihren eigenen Reim darauf machen, ich möchte es ihnen nicht vorkauen und erklären müssen. Ich denke, das macht die Sache interessanter. Man will ja am Ende eines Filmes auch nicht, dass jemand kommt, der einem genau sagt was gerade passiert ist und die Handlung zusammenfasst und erklärt...
H: Ich hab ja auch nicht nach ner Erklärung gesucht...
S: Du wolltest nur wissen, was ich singe...
H: Genau, es war mir eigentlich immer wichtig zu wissen, was die Band da von sich gibt und unter Umständen eben auch inspiriert zu werden über das eine oder andere Thema mal nachzudenken oder sich zu informieren... Politik, Bücher, bestimmte Filme etc.
S: Klar ist auch ein Ansatz, ich wills aber lieber etwas mysteriös halten...
H: Klar, Mystisches ist durchaus auch wichtig, nimm z.B. Tool...
S: GE-NAU!
D: Es ist auch interessant, was andere Leute in deinen Texten sehen.
H: Wäre bestimmt lustig sie das mal aufschreiben zu lassen...
S: Das hab ich schon gesehen! Es gibt da so ein inoffizielles Oceansize-Message-Board und gerade vor kurzem haben sie für ein paar Songs ihre Interpretation der Texte veröffentlicht ? VÖLLIG DANEBEN! Ist aber schon cool so was zu sehen, die Leute denken zu wissen wovon ich singe und machen sich ihren Reim drauf und haben dabei keinen blassen Schimmer!

H: Was wiederum sehr gut passt, ist die gemeinsame Tour mit Aereogramme. Ihr benutzt beide durchaus heftige Gitarren, habt aber auch sehr ruhige, cineastische Passagen...
S: Oh, wir waren sehr glücklich, dass das geklappt hat und sie uns mit auf diese Tour genommen haben. Denn außer ihnen, hätte das in Großbritannien wohl mittlerweile kaum mehr einer getan...
H: Und weswegen?
S: Na ja, wir haben von ein paar Bands gehört, die uns eingestanden haben, dass wir sie an die Wand spielen würden. Ich will hier nicht großkotzig sein, aber so wars nun mal, die haben uns gesagt, dass wir einfach keine Supportband sind.
D: Das ist natürlich schon frustrierend, wenn man versucht rauszukommen und dann zu hören bekommst, dass Bands einen nicht als Vorgruppe haben wollen, da sie die Hauptattraktion sind und uns nicht dabei haben wollen.
H: Klingt jetzt aber nicht sehr selbstbewusst von den anderen Bands...
D: Denke ich auch, die sollten doch von sich selbst und ihrer Musik entsprechend überzeugt sein, dass ihnen das egal sein kann. Schließlich ist ja jede Band anders. Außerdem kommen die Leute doch eh wegen des Headliners, klar kann sein, dass sie interessiert sind und einen unterstützen, aber es geht doch meist um den Headliner... Mit Aereogramme ist das ganz anders, wir haben uns schon vorher gekannt und sie gemocht, sie machen ja was Ähnliches wie wir und es hätte fast keine optimalere Band gegeben, vielleicht Mogwai, aber die sind hier, glaub ich, auch nicht bekannter als Aereogramme...
S: Als wir uns für Aereogramme entschieden haben, wussten wir auch nicht wie bekannt sie hier bei Euch sind, denn bei uns sind sie nicht so groß und spielen eher kleine Clubs. Aber hier ist das für beide Bands ein Fortschritt, beide ziehen hier mehr Leute.
H: Habt Ihr einen gemeinsamen Bus mit ihnen?
D: Nein, wir reisen jeweils in Vans.
H: Und interessiert Ihr Euch für Video-Spiele?
D: Nee, gar nicht...
H: Als ich letztes Mal Aereogramme interviewt hab waren sie grade alle voll im Advance Wars-Wahn (das ist ein Gameboy Spiel), die haben abseits der Bühne nichts anderes gemacht! Obwohl, Ian, der zweite Gitarrist und Soundmann war auch sehr filmbewandt und hatte Tonnen Filme auf seinem Labtop...
D: In nem gemeinsamen Bus zu reisen ist natürlich schon immer cooler, aber es läuft eben auch oft darauf hinaus, dass jeden Abend Party ist und man sich ziemlich herrichtet und so was zehrt an einem...
H: Mit einem gewissen Grad an Disziplin, sollte man das aber doch in den Griff bekommen können...
S: Ja klar.... (beide fangen an zu Lachen)

H: Ihr seid ja zum ersten Mal hier in Deutschland, wie ist denn so Euer Eindruck bisher?
D: Na ja, nach unserem Gig in Heidelberg wurden wir am Tag drauf direkt mal von der Polizei gefilzt und wegen ein paar gefundenen Krümeln gabs dann auch direkt Stress und wir wurden verhaftet! Gott sei dank hatten wir schon fast alles aufgebraucht...
S: Ich mag den Norden! (?)
D: Abgesehen davon, dass es verdammt kalt ist, gefällt es mir aber ganz gut.
S: ich denke, wir haben aber auch noch nicht wirklich viel von dem Land gesehen, entweder sind wir im Bus oder im Club.
H: Oder auf ner Polizei-Dienststelle.... Wobei Heidelberg ja echt ne schöne Stadt ist, das ist auch eines der Primärziele von den ganzen japanischen Touristen, die Burg usw.
D: Genau da hat mich dann auch die Polizei angequatscht! Ich hatte mich da grade umgesehen und sie wollten wissen, ob ich nen Ausweis dabei hätte. Den hatte ich natürlich nicht dabei und dann wollten sie wissen, was ich denn hier so mache. Und ich hab dann dummerweise gesagt, dass wir nen Auftritt hatten usw.
S: Na ja, ist ja auch egal, die Polizei ist nirgendwo sonderlich freundlich oder beliebt! Ich hab jedenfalls noch nie nen netten Cop getroffen!

H: Kennt Ihr irgendwelche deutschen Bands?
S: Can!
H: OK, normalerweise ist die erste Antwort auf diese Frage, besonders bei amerikanischen Bands, immer Rammstein. Und niemand kennt irgendwelche anderen deutschen Bands!
S: Ich war ja immer ein Scorpions-Fan...
H: Ja klar! (wir trällern gemeinsam sehr entstellte Versionen von ?Big City Nights?, ?Still loving you?, ?Blackout? etc.) Hey, das war wohl offensichtlich ein großer Einfluss!
D: Moment mal, Helloween ?Keeper of the seven Keys Pt. II?! Und natürlich Kraftwerk!
H: OK, Kraftwerk gibt?s ja wieder, aber die genannten Bands sind sonst nicht so aktuell...
S: Na ja, da wird bei uns in den Magazinen auch nicht wirklich drüber berichtet. Eher so im Elektro- und Techno-Bereich sind andere europäische Länder im Gespräch.
D: Nun, die britische Presse ist da eher selbstverliebt und interessiert sich nur für eigenen oder amerikanische Bands. Viele Bands aus den USA, die dort nichts reißen, engagieren sich bei uns und knacken erst danach den heimischen Markt.
S: Überhaupt ist die ganze Presselandschaft sehr merkwürdig, da werden Bands in den Himmel gelobt, bevor sie irgendwas veröffentlicht haben. Das ist dann die BESTE Band der Welt und das Beste seit Nirvana etc. Eine Woche später sagen sie genau das Gleiche über eine komplett andere Band!

H: Was mich auch noch interessieren würde, ist Euer Songwriting-Prozess. Ihr seid zu fünft, tragen da auch alle ihren Teil zum Songwriting bei?
S: Schon, es kann gut sein, dass jemand mit nem Riff oder einem Drum-Beast ankommt und das wird dann gemeinsam bearbeitet. Das kann sehr zeitintensiv sein und unter Umständen hat das Endprodukt dann auch nicht mehr viel mit der ursprünglichen Idee zu tun. Wir pressen also all diese Ideen ineinander, ich packe nen Text drauf und so läuft das also bei uns.
H: Macht Ihr dann Roh-Versionen und arrangiert Ihr sie dann später am Computer oder so?
S: Ja, wir machen Demos. Ich hab einen Laptop in den ich alles reinspiele und dann kann man das schneiden und zusammensetzen, was die Sache sehr vereinfacht.
H: Ihr habt auf dem Album ja auch viele Instrumente, Streicher zum Beispiel, die man normalerweise nicht im Proberaum zur Verfügung hat, die werden dann später eingefügt?
S: Ja, wir machen Demo-Versionen mit Pseudo-Streicher-Parts, einfach um rauszufinden wie und ob das jetzt klingt und passt...

H: Wofür interessiert Ihr Euch so abgesehen von Oceansize, andere Medien wie Bücher oder Filme?
S: Oh, es gibt ne Menge Material auf dem Album das ganz stark von den ersten Rocky-Filmen beeinflusst wurde. Bestimmt Teile der Filmmusik wurden ?ausgeliehen?, besonders Rocky 1-3.
H: Du verarschst mich? (Drummer prustet los)
S: Nee, Quatsch, das ist wahr! Und das ist jetzt exklusiv!
D: Das hab noch nicht mal ich gewusst! (here we go, englische Humor und so!)

H: OK, da wollt Ihr also offensichtlich nicht wirklich drüber reden, aber vielleicht verratet Ihr mir ja ein paar Eurer aktuellen Lieblings-CDs?
S: Es gibt da diese Band aus Manchester, die wir alle mögen: Trans Am (bin mir nicht sicher, aber ich glaub das hat er gesagt). Ansonsten hören wir alle sehr verschiedene Sachen und es gibt nur handvoll Bands, auf die wir uns alle einigen können.
D: Ich höre gerne Sachen, die nicht so einfach zu konsumieren können, denn sonst langweile ich mich recht schnell. Melt Banana hab ich vor kurzem entdeckt, ist ne japanische Band. Ich schau auch gar nicht so viele Filme und les auch nicht sonderlich gerne.
H: Na ja, die Film-Frage war auch eher in die Richtung gezielt, da Eure Musik ja streckenweise durchaus cineastische Züge trägt und auf ähnliche Art Emotionen generiert, wie das im Kino geschieht ? z.B. eben auch bei Rocky! (Lacher!)
D: Klar, da gibt?s schon Parallelen, beide arbeiten mit gewissen Vibes, die dich irgendwie treffen und berühren. Wir machen das Ganze eben nur ohne Bilder!

Gutes Schlusswort auch!

Das Interview wurde von Thomas Jentsch geführt.

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