
Everwaiting Serenade - Lungwork
Everwaiting Serenade aus dem kleinen Luxemburg haben es 2008 als Gewinner des Metal Battle aufs Wacken Open Air geschafft. Jetzt veröffentlicht die Band ihr zweites Album. Das kann sich sehen lassen. Stilistisch ist die Band deutlich von Misery Signals beeinflusst worden, aber auch Twelve Tribes ist in den Jungs wiederzuerkennen. Als Abklatsch kann man Everwaiting Serenade allerdings nicht hinstellen, die Jungs haben sich durchaus ihre eigenen Gedanken gemacht. Das Ergebnis ihres Tuns ist topmoderner Hardcore, der seine Wurzeln sowohl im 90er New-School Sound als auch im Metal und Noise hat. Die Band verfolgt eine eher progressive Ausrichtung, in der Melodien gleichbedeutend neben scharfen Breakdowns stehen, allerdings nicht auf die vorhersehbare Standard Art, sondern sehr smart und unvorhersehbar. Die Songs sind sehr abwechslungsreich und mitreißend arrangiert. Die Truppe hält geschickt die Waage aus Härte und Melodie. Wobei beides im energetischen sound komprimiert wurde. Ein Kritikpunkt ist, dass die Vocals facettenreicher sein könnten, andererseits ist das Organ von Frontmann Julien aber so durchdringend, dass das kaum ins Gewicht fällt. Den Vergleich mit Misery Signals muss sich die Band natürlich gefallen lassen. Aber das ist kein Problem, denn Everwaiting Serenade sind mit den Amis nur knapp unter Augenhöhe. „Lungwork“ klingt erfrischend anders als das, was man in diesen Tagen überall als Metal/Hardcore Mix geboten bekommt. Es ist ein spannendes Album einer Band von der sicherlich in Zukunft noch viel zu hören sein wird. (rg)