Scourged Flesh, eine Combo aus dem Westen Australiens, warten dieser Tage mit ihrem dritten Album „Welcome To The End Of The World“ auf. Das Rezept für diesen Silberling erschließt sich dem geneigten Hörer schon nach den ertsen Sekunden. Hier wird wenig Wert auf ein gehobenes technisches Niveau, auf Hochgeschwindigkeitsexzesse oder besonders wertvolle Lyrik gelegt. Nein, Scourged Flesh liefern einen Wutbrocken ab, der wie eine Dampfwalze bedächtig und ausdauernd auf Jagd geht. Die zehn Songs sind durchweg in Midtempogefielden angesiedelt und bieten eine durch höchste Rhythmusaffinität treibende Soundwucht. Stampfend und gewaltig klopft man die Trommelfelle der Hörerschaft blutig, ohne jedoch mit irgendwelchen Schmankerln um sich zu werfen. Aus der Masse an eher durchschnittlichen Songs sticht „Extinct“ etwas heraus, da sich hier Sänger Todd Kilgallon darin versucht, die Gitarrenleads nachzuträllern – mit mäßigem Erfolg. Da stellen sich selbst den musikalisch nicht unbedingt verwöhnten unter uns die Nackenhaare zu Berge. Es herrscht also doch ein bisschen Wahnsinn im Hause Scourged Flesh. Im Großen und Ganzen liefern die Australier ein ordentliches, solides Death-Metal Album ab. Wer bei Death-Metal allerdings ein gewisses Maß an Geschwindigkeit und technischer Versiertheit voraussetzt, wird hier bitterlich enttäuscht werden. (jb)