
Chain Reaction - Cutthroat Melodies
Die Polen Chain Reaction präsentieren auf ihrem zweiten Album ein wahres Rifffeuerwerk das nur so groovt. Schon nach dem ersten Durchlauf der Scheibe wird ihre Vielseitigkeit und der Abwechslungsreichtum transparent, so dass auch nach mehreren Rotationen zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Die meist im Midtempo gehaltenen Songs werden ab und zu durch gut arrangierte Thrash Parts gespalten. Diese Platte ist eine fett produzierte Mischung aus modern angelegtem Groove Metal mit Stoner und Southern Rock Einflüssen und Thrash Einspielern. Eröffnet wird die Scheibe mit „Twinge“, das die stampfende Riffgewalt gleich zu Beginn unterstreicht. Bei „Prime Integers“ wird das Tempo dann langsam gesteigert und mit einem tollen Zwischenspiel verfeinert. Nach dem etwas gewöhnungsbedürftigen Intro von „God Lives Too Long“ darf dann kräftig gesprungen werden. Fette, treibende Riffs werden mit Breakdowns vermischt. In die gleiche Kerbe schlägt das folgende „Elder Thrived“, das zeitweise an den Sound von Slipknot erinnert. „Insomnia Revised“ ist dann eher der traditionelle Metal, der durch den variablen Gesang von Sänger Bartosz sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Nach einem ruhigen Zwischenspiel und einem kurzem Solo endet der Song unerwartet mit akustischen Gitarrenklängen. Kaum sind diese Klänge erloschen, wird man mit „Class A Prisoner“ wieder auf den Boden der Rifftatsachen zurückgeholt. Kurz und schmerzlos wird dieser durchgefeuert. Groovig rockig geht es weiter mit „Projecting AM“, dessen Refrain ein wahrer Ohrwurm ist. Mit „When Road & Booze Collide“ wird ein staubtrockener Southern/Stoner Rock Song nachgelegt. „Intra Vires“ rockt noch mal etwas härter, bevor „Even If“ noch mal Nu Metal auspackt und mit akustischen Klängen die Platte zu Ende trägt. Meiner Meinung nach ist Chain Reaction mit dieser Scheibe eine sehr gute Bewerbung für die Bühnen dieser Welt gelungen. Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf, so dass man sich sicher sein kann, von diesen Jungs in Zukunft wieder zu hören. (jh)