Method Of Proof - Truthseeker
Das erste Lebenszeichen der noch jungen, aus Sachsen stammenden Band Method Of Proof nennt sich „Truthseeker“. Auf dieser 7-Inch haben die Jungs vier Tracks untergebracht und liefern damit den methodischen Beweis ihrer Existenz ab. Nach schönem Groove-Intro steigt man mit „Death Before Birth“ so richtig in die Platte ein und weiß auf Anhieb zu gefallen. Typisches Oldschool-Riffing mit nicht zu geringer Metal-Kante paart sich mit treibendem Drumming, und sofort verspürt der Hörer die oft zitierten Hummeln im Arsch. Der sich anschließende Titelsong fährt genauso auf der Mid-Tempo-Schiene, wobei man sich zum Schluss hin einen herrlich langsam stampfenden Mosh-Part gönnt. Mit „Reapers Grip“ versucht man sich dann an einer Tempoverschärfung, die leider mehr schlecht als recht gelingt, ebenso wie das Gitarrensolo im weiteren Verlauf. Die Passagen, in denen Method Of Proof das Tempo wieder zurücknehmen, knallen dafür aber umso mehr. Unterm Strich gibt es über die Gesamtlänge von knapp elf Minuten verteilt leider immer wieder Stolpersteine, die andeuten, dass die Jungs in Sachen Timing und Abgeklärtheit noch ihre Hausaufgaben zu machen haben, insbesondere bei den schnelleren Geschichten. Allerdings hat die Combo auch durchaus ihre Stärken. So zum Beispiel ist neben ihrem sehr guten Gespür für mächtig groovende Riffs eine schier unbändige Spielfreude omnipräsent, was vermuten lässt, dass ein Konzertbesuch bei den Sachsen sicherlich lohnenswert wäre. Auch wenn im Hause der Beweismethodik noch nicht alles perfekt ist, so steckt doch einiges an Potenzial in dieser Band. Unter diesem Gesichtspunkt macht es sicherlich auch Sinn, dass die Platte „Truthseeker“ und nicht „Truthfinder“ heißt… (cj)