Jimmy Bower, einer der Gitarristen von Eyehategod, ist Drummer bei Down und saß früher auch mal bei Crowbar am Schlagzeug. Und nachdem Billy Anderson, der schon „Dopesick“, das 1996er-Album der Band, aufgenommen hatte, offensichtlich andere Vorstellungen in Sachen Produktion hatte, mieteten sich die Herren kurzerhand bei Kumpel Phil Anselmo in dessen Studio ein und buchten Stephen Berrigan als Produzent dazu – der auch bei Down für die Produktion zuständig war. Family Buisness also. Und trotzdem 14 Jahre zwischen ihrem aktuellen Album und seinem Vorgänger liegen, ist die Band sofort wieder zu erkennen. Und sie fackeln auch nicht lange, sondern grätschen einem mit dem konzentriert-aggressive Opener „Agitation! Progaganda!“ direkt auf die Fresse; „Framed To The Wall“ haut da dann später in die gleiche Kerbe. Eindimensional war die Band aber noch nie und so gibt es natürlich auch saftige Stampfer (z.B. „Parish Motel Sickness“) oder genussvoll-zelebrierte Feedback-/Doom-Tracks wie etwa „Flags And Cities Bound“. Und natürlich ist immer wieder mal die Black Sabbath-Vorliebe herauszuhören. Je öfter man sich diesem Brocken von einem Album aussetzt, umso mehr entdeckt und schätz man das investierte Herzblut. Umso tragischer, dass das LineUp, dass das Album eingezimmert hat, schon wieder passé ist. Drummer Joey LaCaze starb im Herbst 2013 aufgrund von Atemversagen, Aaron Hill ist sein Nachfolger. Wollen wir hoffen, dass das nächste Album nicht wieder so lange auf sich warten lässt und die Band von weiteren Katastrophen in ihrem persönlichen Umfeld verschont bleibt. (tj)