Merauder - Bluetality
Acht Jahre sind seit der Veröffentlichung vom Debüt Masterkiller vergangen. Dazwischen hat die Band nur eine weitere Platte veröffentlicht. Besonders fleißig sind die New Yorker also leider nicht. Im Vorfeld des dritten Albums "Bluetality" wurde gemunkelt die Tough-Guys würden in poppigere Gefilde abwandern. Dazu ist es glücklicherweise nicht gekommen. "Bluetality" ist fast noch brutaler als seine Vorgänger. Die Band scheint wieder einen Schritt zurück in Richtung "Masterkiller" gemacht zu haben. Die neuen Songs sind wieder etwas langsamer und metallischer als auf "Five Deadly Venoms". Das Album wird von dem Mosh-Monster "No Warning" eröffnet. Dabei fällt auch gleich auf, dass der Gesang von Frontmann Jorge noch böser und angepisster wirkt als er es eh schon war und kommt teilweise schon nahe an Death-Metal Growls heran. Die folgenden Songs "Bluetality" und "Believe" sind ebenfalls groovende Monster im typischen Merauder Stil. Später auf dem Album werden die Songs immer sperriger und düsterer. Der abschließende Merauder-Love-Song "Underground Girl" ist dann tatsächlich ein Versuch melodischere Töne anzuschlagen, der aber leider gründlich in die Hose geht. Obwohl "Underground Girl" der einzige Song ist der mir nicht so recht gefallen will, fehlt dem Album doch das gewisse Etwas das die alten Platten auszeichnete. Die Riffs sind zwar fett wirken etwas einfallslos, so dass die Platte etwas an den typischen stumpfen Belgiencore erinnert. Ich hätte mir etwas mehr erwartet. (rg)