Every Time I Die - Gutter Phenomenon
Im Jahr 2003 veröffentlichten Every Time I Die das Album „Hot Damn“. Eine wirklich beeindruckende Platte, die Chaoscore mit Rock´n Roll und grandiosen Melodien verband. Dabei schaffte es die Band, hysterische Songs mit einem wahnwitzigen Energielevel trotzdem nachvollziehbar zu gestalten. Der Richtung Converge meets Glassjaw meets Refused wird auch auf der neuen Platte beibehalten, lediglich weiter verfeinert. Die Rock´n Roll Einflüsse wurden noch mal deutlich gesteigert und auf die eine oder andere melodische Gesanglinie wurde verzichtet. Von ihrer Durchschlagskraft und Unberechenbarkeit hat die Band jedoch nichts verloren. Ebenso wenig wie von der Fähigkeit, prägnante Songs zu schrieben. Im Gegenteil, das neue Material setzt sich nun, dank griffigen Rock Riffs, noch besser im Kopf fest. Ganz große Klasse sind auch wieder die lyrischen Ergüsse von Frontmann Keith Buckley voller Zynismus, ebenso wie deren akustische Umsetzung in energischen Schreien, verzweifeltem Wispern und eindringlichem Gesang. Unterstützung hat sich die Band in Form zweier Gastauftritte am Mikro von Glassjaw Sänger Daryl Palumbo und My Chemical Romance Sänger Gerard Way geholt, die sich beide sehr gut auf der Platte machen. Große Hits sind „The New Black“, „Champing At The Bit“ und „Bored Stiff“. Ob die Band den Vorgänger damit übertroffen hat sei dahingestellt, auf jeden Fall ist „Gutter Phenomenon“ mehr als nur ein Aufguss. (rg)