Destiny - The Tracy Chapter
Vor Jahren hatte ich einmal ein Demo von der Band aus Husum in die Finger bekomen. Damals war meiner Erinnerung nach ein deutlicher Morning Again Einschlag zu hören. Inzwischen hat sich die Band durch etliche Touren und ihr Debüt bei Beniihana Records einen Namen erspielen können und sind schließlich beim deutschen Metalcore Label Nummer Eins gelandet, bei Lifeforce. Hier dürften sie sich angesichts dieser Platte wohl bald zu den Zugpferden entwickeln. Von dem eingangs erwähnten Morning Again Einfluss ist nicht mehr viel übrig geblieben. Heute wandelt die Band eher auf denselben Pfaden wie Poison The Well, Caliban oder auch Shai Hulud. Sowohl was die musikalische Stilrichtung angeht als auch was die Qualität der Song betrifft. Auf „The Tracy Chapter“ befinden sich 12 Songs die zwar durchaus als Metalcore zu klassifizieren sind, aber deutlich über das enge Stil-Korsett sprengen. In dem Sound sind sowohl Elemente aus New-School Hardcore und Death-Metal als auch leichte Nu-Metal Anleihen zu hören. Das Songwriting ist sehr dynamisch und offenbart ultrabrutale ebenso wie emotionale Seiten. Die Songs klingen dabei sehr kompakt und verfehlen nie ihre Wirkung. Das Sahnehäubchen ist die transparente und druckvolle Produktion von Tue Madsen (The Haunted, Heaven Shall Burn). Mit dieser Platte haben sich Destiny ganz nach oben in der europäischen Hardcore/Metal Szene katapultiert. Sehr geil. (rg)