Third Degree - Outstay
Die aus Polen stammenden Third Degree liefern hier mit „Outstay“ 13-mal das volle Grindcore Brett ab. Die fünf Jungs gehen dabei verdammt präzise zu Werke. Die Band dürfte einigen Leuten aus dem Extremmetal-Sektor schon von einigen Split- und 7-Inch Veröffentlichungen, einer Compilation und vom 1998er Debut „Oblicza Terroru“ bekannt sein. Das Third Degree schon viel Erfahrung in der Vergangenheit sammeln konnten, hört man dem Album sofort an. Das Promoinfo empfiehlt die Scheibe Fans von Napalm Death, Morbid Angel, Godflesh und gar Neurosis. Doch mir kommt beim Hören der Songs von den genannten Bands eigentlich nur Napalm Death in den Sinn, diese dafür aber umso mehr. Es ist nicht zu überhören das Napalm Death ein grosser Einfluss für Third Degree sind. Die Songs sind bezüglich Riffing, Drumming und auch der Atmosphäre, die sie entfalten, ähnlich aufgebaut. Als weitere Einflüsse würde ich Misery Index und Dying Fetus nennen, jedoch haben diese Bands teilweise einen fetteren Groove als Third Degree. Die Songs haben die nötige Variabilität, lediglich der Gesang ist weniger abwechslungsreich, er kommt mehr geschrien als gegrowlt rüber. Die Stücke auf der Scheibe sind stark genug, um über die nicht so abwechslungsreichen Vocals wegzuhören. Das sich eine Grindcorekapelle im Hochgeschwindigkeitstempobereich bewegt dürfte klar sein. Sehr sparsam wurden jedoch einige langsamere oder noisige Anteile, in das anonsten von Blastspeed-Parts ausgefüllte Werk, eingestreut. Zum Abschluss soll hier nochmal angemerkt sein, dass die Scheibe so verdammt gut ist, dass sie sich ruhig jeder Napalm Death oder Grindcore/Death Metal Fan im Allgemeinen mal anhören soll. Man kann nicht wirklich viel dabei falsch machen. (mo)