Bereits mit seiner Vorgängerband Slik Toxik war Sänger und Gitarrist Nick Walsh vor Jahren sehr erfolgreich, jetzt erscheint das Debut seiner neuen Band Revolver. Hier sind neben ihm noch zwei weitere Gitarristen, eine Bassistin und ein Drummer im Boot, der Sound dreht sich aber nach wie vor um Nick und sein ausdrucksstarkes Organ. Musikalisch ist das schwer in ein Genre zu packen, einerseits deutlich Hard Rock-orientiert spielen da andererseits auch fette (New) Metal-Gitarren und Gesangspassagen in bester Grunge-Manier eine gewichtige Rolle. Das klingt unterm Strich vor allem sehr amerikanisch und ich frage mich, ob der Sound hier viele Freunde finden wird, denn der Fünfer macht es dem Hörer auch nicht gerade leicht. Wenn einem ein Song wie „Juggernaut“ mit zärtlichen Alice In Chains-Parallelen gerade Laune gemacht hat, schiebt die Band mit der nächsten Nummer „Pandoras Box“ (sehr kreativer Songtitel auch, gibt´s ja kaum schon tausend Mal) ein schmalbrüstige Hardrock-Halbballade hinterher, die das Sympathie-Pendel dann aber sowas von in die anderer Richtung ausschlagen lässt... In Kanada hat die Band schon im Vorprogramm so verschiedener Acts wie Vince Neil und Melissa Auf DeMaur gespielt. Fazit: cooler Sänger, tighte Band, sehr moderner Sound aber irgendwie nicht stimmig. (tj)