
Raised Fist - Sound Of The Republic
Raised Fist sind ohne Zweifel eine Ausnahmeband im Hardcore. Keine andere Band vermischt auf solch intensive und gleichzeitig unkonventionelle Art Metal mit Hardcore wie die Schweden. Das letzte Release der Band „Dedication“ liegt mittlerweile schon gut vier Jahre zurück. Wer die Band nicht kennt, kann sich den Sound grob als Mischung aus Meshuggah und Snapcase in dreifachem Tempo vorstellen. Fette Grooves treffen auf ultaschnelle Nähmaschinen Beats. Old-School Sing-Alongs stehen neben New-School Gitarrengefiepe. Das alles begleitet von extrem angepissten Vocals und bewegt sich jederzeit fernab jeglicher Metalcore Trends. Ihrem Sound sind Raised Fist auch auf dem neuen Album absolut treu geblieben, bereichern ihn aber um einige neue Facetten. So taucht doch tatsächlich im Titeltrack und in „Killing It“ melodischer Gesang auf und auch der Einsatz von dezenten Keyboards scheut die Band nicht mehr. Generell scheint sich die Band mehr einer melodischen Komponente geöffnet zu haben. So finden sich immer wieder dezente Anflüge von Melodien und insgesamt sind die Songs recht Eingängig ausgefallen. Das ist natürlich relativ zu sehen, wirklich massenkompatible Hits sucht man vergebens und die meiste Zeit gehen die Jungs wie gewohnt voll auf die zwölf. Die Entwicklung welche die Band durchgemacht hat, sollte also für jeden Fan leicht nachvollziehbar sein. Neu mit an Bord ist übrigens Drummer Matte Modin den man bei den Black Metallern Dark Funeral abgeworben hat. Dieser zeigt auch gleich im Opener, dass er Erfahrung mit Blastbeats hat stellt aber auch im weiteren Verlauf der Platte seinen Sinn für treibende Grooves unter Beweis. Außerdem bekommt ex-Breach Sänger Thomas einen Gastauftritt. Abschließend bleibt zu sagen, dass Raised Fist mit „The Sound Of The Republic“ ihrer Diskographie eine weitere geile Scheibe hinzugefügt haben. Hut ab. (rg)