Deadsoil - Sacrifice
Nach ihrem gelungenen Debüt “The Venom Divine†holen Deadsoil zum zweiten Schlag aus um ihre Stellung zu festigen. Die Band, die aus ex-Mitgliedern von Night In Galse, Six Reasons To Kill, Drift und Gomorrah besteht, verfolgt ihren Stil konsequent weiter. Dies bedeutet die Verschmelzung von ultrabrutalem Death Metal mit eingängigen Melodien und modernen Hardcore Einflüssen. Das was unterm Strich herauskommt kann man getrost als Metalcore bezeichnen. Dabei schafft es die Band sehr gut nicht im Metalcore Sumpf unterzugehen sondern sich eine eigene Identität zu schaffen. Verantwortlich hierfür ist das eigensinnige Riffing, das weit mehr ist als nur das abspulen der typischen Metalleads. Immer wieder kommen die Jungs mit ziemlich originellen Riffs um die Ecke. Dabei bedienen sich die Herren Gitarristen an einem reichlichen Fundus von Death Metal über New-School Hardcore und Thrash Metal bis NWOBHM. Die Schlagzeugarbeit ist unglaublich massiv und ballert alles in Grund und Boden. Die aggressiven Vocals von Friedrich Weber klingen absolut durchdringend. All das trifft immer wieder auf unerwartete melodische Einschübe, dann singt Friedrich Weber auf einmal klar, melodisch und seine Stimme entfaltet ihr volles Charisma. Auch die Instrumentalfront gibt sich dann plötzlich zahm und melodisch. Nur um im nächsten Moment wieder draufzuprügeln. Es sind genau diese Momente in denen „Sacrifice“ richtig stark wird. Leider kommen sie in meinen Augen viel zu selten. Ich hätte mir mehr von dem melodischen Gesang gewünscht, denn die Dynamik die im Wechsel mit den harten Parts entsteht überzeugt voll und ganz. Leider können Deadsoil das hohe Niveau nicht über alle zwölf Songs halten und so hat sich dann doch die eine oder andere schwächere Nummer eingeschlichen. Insgesamt habe ich das Debüt als besser in Erinnerung, was aber bei weitem nicht bedeutet, dass „Sacrifice“ schwach ist. Die Band sollte sich lediglich mehr auf ihre Stärken besinnen. (rg)