Soulfly - Prophecy
Die Zeiten in denen man von Soulfly ein zweites „Roots“ erwartet hat, sind wohl vorbei. Für Soulfly Mastermind Max Cavalera bedeutet das weniger Erwartungsdruck von außerhalb. Spätestens mit ihrem letzten Album „3“ haben sich Soulfly als eigenständige Band etabliert. Die hält Max aber nicht davon ab im Vorfeld der neuen Platte mal eben die komplette Band auszuwechseln, man will die Sache schließlich frisch halten. So sind auf „Prophecy“ neben Ill Nino Mann Marc Rizzo und Drummer Joe Nunez gleich zwei verschiedene Bassisten zu hören. Einmal Bobby Burns (ex-Primer 55) und ex Megadeth Tieftöner David Ellefson. Geboten werden elf neue Soulfly Songs die den Meister gewohnt Experimentierfreudig zeigen. So sind neben den bekannten Latin und Tribal Elementen ist mit „Moses“ ein wirklich seltsamer Song zu hören, der neben Dub Einflüssen auch Bläser enthält. Die obligatorische Weiterführung des Songs „Soulfly“ geht in die vierte Runde und der Song „Wings“ wartet mit weiblichem Gesang auf. Doch die Brücken zur Vergangenheit werden nicht eingerissen. So sind mit „Prophecy“, „I Believe“ oder „Living Sacrifice“ durchaus typische Cavalera Songs vertreten. Mit „Porrada“ gibt es ordentlich einen auf die Hardcore Glocke und schließlich wird noch Helmet´s „Meantime“ auf interessante Art gecovert. Insgesamt fällt auf, dass es dieses Mal viele ruhige, fast verträumte Momente auf der Platte gibt. Dies kommt dem Album aber durchweg positiv zu Gute. Es macht Prophecy zu einem überaus abwechslungsreichen Album. (rg)